Am 31. August 2021 traten junge Menschen im Berliner Regierungsviertel in einen Hungerstreik, um auf die Klimkakrise aufmerksam zu machen.
See you soon,
ist das Abschieds- und Baldwiedersehensmotto unter Protagonisten dieses Frontberichterstattungsfilmes von Felix Maria Bühler über Aktivisten der Klimabewegung wie Guerrero, Taura, Charly, Fuchs und Lina, obwohl Lützerath verloren ist.
Der Kampf ist nicht verloren und muss weitergehen. Vielleicht ist die Welt noch zu retten. Die Klimagrenzziele kommen erstaunlich schnell näher, in denen die Klimveränderungen zu Wanderbewegungen und Kriegen führen werden.
Das ist die Motivation der jungen Leute, sich bemerkbar zu machen, sich zu artikulieren und selbstverständlich auch medial Selbstreflexion zu betreiben; wozu auch dieser Film beiträgt, er beobachtet, er lässt feststellen und in Frage stellen.
Es wird diskutiert um kapitalistische Anreize einerseits, die zu Veränderungen führen können, aber auch die Möglichkeit der Gewaltanwendung und über die Wirksamkeit der eigenen Aktionen, ob die überhaupt Konsequenzen haben.
Legitim sei, ist eine Meinung, Gewalt, die keinen Menschen schadet wie Straßenblockade oder Pipelineunterbrechung, als Versuche, die Notbremse zu ziehen.
Felix Maria Bühler ist dabei bei Aktionen der „Letzten Generation“, bei „Fridays For Future“, „Ende Gelände“ in Lützerarth, im Hambacher Forst. Das sind teils Locations, die wunderbaren kinematographischen Beifang abwerfen. Besonders wenn im Dämmerlicht und bei aufkommender Dunkelheit Aktivisten Hundertschaften von Polizisten gegenüberstehen.
Es gibt schlägernde Polizisten zu sehen und solche, die Wasserwerfer betätigen, die Folgen von Tränengaseinsätzen sind zu beobachten, blutüberströmte Aktivisten, Rangeleien mit der Polizei.
Der Film reiht sich ein in eine ganze Menge engagierter Filme zum Thema wie Vergiss Meyn Nicht, Die Rote Linie – Widerstand im Hambacher Forst. Der Film wird weich getragen von einer angenehmen Soundwolke.