Mark Wahlberg und der Hund
Der Hund heißt Arthur, genau: Arthur der Große – und das ist jetzt ein arger Spoiler.
Denn das Drehbuch von Michael Brandt nach der wahren Geschichte von Mikael Lindnord oder Michael Light und damit auch die Inszenierung von Simon Cellan Jones machen ein Geheimnis daraus. Der Hund bekommt den Namen erst spät im Film, wenn längst klar ist, dass er der Held ist. Aber auch, dass er eigentlich der Protagonist ist. Auch das gibt der Film nicht sofort zu erkennen.
Der Film fängt ganz anders an. Im Jahre 2015 in Costa Rica. Mark Wahlberg, der den Originalautor und Abenteuerer Mikale Lindnord spielt, ist mit einem Team bei der Adventure Racing World Championship. Er bleibt im Schlamm stecken, kommt nicht ans Ziel. Das Bild geht viral und ist dort ein Hit.
Der Film macht jetzt einen Sprung über 3 Jahre nach Colorado in den USA. Hier ist zu besichtigen das Privatleben des Mark Wahlberg alias Mikael Lindnord, Frau und ein Kind. Er trainiert und will es nochmal wissen. Nach bewährtem Filmerzählmuster macht er sich auf, sich ein neues Team zusammenzustellen, Sponsoren zu suchen. Das flutscht relativ konfliktfrei und dann hat er eine Truppe zusammen, die mit ein paar Handicaps ausgestattet ist, damit die Herausforderung an Stärke gewinnt.
Andererseits strahlt Mark Wahlberg als Schauspieler diese Ehrlichkeit und Seriosität aus in einem Maße, die garantiert, dass er sein Team ehrenhaft durchs Ziel bringen wird bei der WM 2018. Das könnte fad werden.
Darum kommt jetzt ein neuer Player ins Spiel. Ein Hund läuft der Gruppe hinterher. Der verdrängt zusehends Wahlberg aus der Protagonistenrolle – und das ist dann doch eine Überraschung, wenn man nur den Titel des Filmes kennt.
Aus dem Wahlbergfilm wird zusehends eine Art Lassie-Film, aber keine Bange, das amerikanische Kino ist deutlich ausgefuchster, wenn es darum geht, eine gut konsumierbare Abenteuer- und Hundegeschichte zu erzählen mit überraschenden, waghalsigen Aktionen, speziell bei der Dschungelquerung mit dem Fahrrad und den Abkürzungen. Die Musik schürt angenehm die Erwartungen.