Die Welt retten und Abenteuer erleben
Der Plot dieses amüsanten Animationsfilmes von Laurent Bru, Yannick Moulin, Benoît Somville nach dem Drehbuch von David Alaux, Eric Tost und Francois Tosti, nämlich die Rettung des Dschungels, ist vor allem Vorwand für unterhaltsame und rasante Abenteuer kinderfreundlicher Tierfiguren; dass es selbst für Kinder, die vielleicht die komplexeren Zusammenhänge zwischen Forschung und Zerstörung des Planeten, nicht direkt kapieren sollten, trotzdem vergnüglich bleibt.
Die Dschungelhelden und also Identifikationsfiguren für die Kinder sind eine bunt gemischte Gruppe aus zum Leben erweckten Stofftieren. Sie leben im und vom Dschungel. Sie sind also drauf angewiesen, dass dieser intakt bleibt.
Allerdings gibt es fernab den bösen Herrscher, den industriellen Kapitalisten und Rohstoffabbauer, der den Dschungel vernichten möchte, um nach Bodenschätzen zu graben.
Die Vernichtung geschieht mit Löschflugzeugen – die sind wie Spielzeuge aus Holz gebaut -, die eine rötliche Substanz über dem Dschungel versprühen. Wenn nun Regen darauf fällt, ergibt das eine chemische Reaktion vergleichbar der Wirkung von Agent Orange oder Glyphosat, vernichtet alles Leben.
Der Erfinder des Mittels ist der Forscher Konrad, der in einem entlegenen Winkel der Erde sich zurückgezogen hat. Der Böse besprüht den Urwald nun mit diesem Mittel. Die Gruppe der Dschungelhelden kommt der Sache auf die Spur. Ihr Abenteuer besteht darin, über die Tochter Camelia des Forschers zu diesem zu finden. Nur er kann ein Gegenmittel entwickeln.
Es startet somit eine Abenteuerreise rund um die Welt, generell kindgerecht und lustig gezeichnet. Eine Eisscholle, die abbricht, wird in ein schmelzendes Segelschiff verwandelt. Die Dschungelhelden werden verfolgt von Spähern des bösen Kapitalisten, einem Geier und einem Kapuzineraffen.
Aber auch des Bösen Industrie-Reich wird kinderfreundlich animiert, als ob es sich bei den Förderbändern und Industrieautomaten um Holzspielzeug handle.
Nebenher ergibt sich noch eine Mutter-Vater-Versöhnungsgeschichte und nach erfolgreichem Klau des seltenen Labs aus dem stinkenden Kreis und einem gerüttelten Mass an Schlägereien wird für den Rückweg die Direttissima quer durch die Erde genommen, denn im Dschungel dräut Regen, also eilt es.
Zwei imer wieder der Handlung eine eigene Wendung gebende Figuren sind die beiden Höhlenbewacher, in der Hierarchie weit hinter den Dschungelhelden rangierend, aber mit derselben Ambition. Sie schmuggeln sich unter die abenteuerlustigen Dschungelhelden und fliegen bald auf; zurückschicken kann man sie auch nicht. Mitgenommen wird auf die Reise auch ein Goldfisch im kugelrunden Aquarium mit spezifischem Eigenleben.