Kung Fu Panda 4

So schön

diese Kompilation bewährter Standard-Comic-Situationen, so reichhaltig die Fülle an Bildern und Figuren sein mögen, so leer wirkt der Film von Mike Mitchell und Staphenie Stine nach dem Drehbuch von Jonathan Aibel und Glenn Berger.

Es gibt einen moralischen Tenor, man müsse sich verändern können. Der bleibt aber so vague, dass darunter auch Anpassung an egal was für ein System verstanden werden kann.

Und dann gibt es noch ein paar Regeln, die unter den gezeichneten Kreaturen des Filmes – viel in Richtung Hieronymusch Bosch – weiterverbreitet und befolgt werden sollen. Aber auch sie bleiben im Ungefähren hängen. Da ist nichts dezidiert gegen falsche Herrschaft. Da ist kein Need zum Kämpfen, gar zur Revolution. Man ist lustig unterwegs, der Po mit Frau Schen, der Füchsin. Po mit dem Zauberstab ausgestattet.

Es gibt einen dürren Ansatz von Geschichte. Po soll einen Nachfolger als Drachenkrieger suchen und ernennen. Ihm passt das nicht; ihm liegt die einfache Schlägerei, das Draufhauen mehr als der weise Rat und die Position des Weisen, die er einnehmen und wofür er die Drachenkriegerei an den Nagel hängen soll.

Und er soll das Chamäleon besiegen, das sich als unterschiedliche Figuren verkleiden kann. Irgendwann taucht auch plötzlich der Vater von Po auf. Auch er hat eine Begleitung, etwas Gansähnliches. Da denkt man an Micky Mouse.

Am meisten scheint die Macher der artistische Firlefanz interessiert zu haben, der mit Comicfiguren anzustellen ist, mehr das Kompilationshafte denn das Storyhafte; und die deutsche Synchro scheint daraus den Schluss gezogen zu haben, mit dem Holzhammer sei leichter zu arbeiten als mit Differenzierung und Subtilität – so bleibt denn auch von Hape Kerkeling nicht allzuviel Kerkelinghaftes übrig und der Film wirkt so als leeres Gedöns mit einem Haufen – gar nicht schlechten – Bildmaterials zur Ansicht, das dominiert wird von Unartigkeiten der Figuren, ein Rummelplatzkino der unverbindlichen Art. Das zu ertragen braucht viel inneren Frieden.

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