Le Paradis

Gay Jugend-Verwahrzentrum-ComCom

Joe (Khalil Ben Gharbia) ist Jugendlicher noch unter 18, lebt mit seiner Mutter zusammen, die weder Zeit noch Interesse für ihn hat. Wegen kleinkrimineller Delikte landet er in einem „Zentrum“, wie sie es nennen, einer knasthaft gesicherten Verwahranstalt für junge Männer wie ihn. Hier sollen sie auf ein anständiges, selbständiges Leben vorbereitet werden, hier können sie auch Berufe erlernen wie Schreinern oder Metallbearbeitung.

Die Gruppe im Zentrum des Filmes von Zeno Graton, der mit Clara Bourreau und Maarten Loix auch das Drehbuch geschrieben hat, wird beaufsichtigt von Sophie (Eye Haidara). Joe ist desorientiert, was er im Leben will, er hat den Hang, aus der Anstalt abzuhauen, ist aber schnell wieder zurück. Das Funktionärstum bemüht sich redlich, das zu diskutieren und ihm die Konsequenzen deutlich zu machen.

Eines Tages kommt William (Julien De Saint Jean) zur Gruppe. Ihm eilt das Gerücht voraus, er sei ein schwerer Junge. Er hat Tattoos am ganzen Körper. Joe ist sofort fasziniert von ihm, fühlt sich zu ihm hingezogen. So weit das unter solchen Bedingungen möglich ist, entwickelt sich ein holprige Liebesgeschichte.

Jeder Mensch hat ein Recht auf Liebe, das ist der Untertext im Film. Aber die äußeren Umstände machen es nicht leicht. Umso mehr, als Joe vor der Entlassung steht.

Zeno Graton schildert mit warmer Anteilnahme das Leben in so einer Institution, sogar eine Camera Oscura dürfen die Jungs bauen und die Bilder, die sie damit machen, sehen eindrücklich aus. Joe bastelt eine Tätowiermaschine, damit William ihm das nordische Symbol des Paradieses, von dem er ihm erzählt hat, in den Oberarm eingravieren kann.

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