Man sieht, dass es mühsam ist, so eine Serie in Gang zu setzen.
Immerhin gibt es einige Klarheiten bei der Exposition: die Bauernmädel vom Land und die von der Skiakademie. Das einfache Ehepaar Strobl mit den beiden schnuckeligen Töchtern mit dem Skitalent. Die Skiakademie Gastein, die finanzielle Probleme hat und einen Todesfall auf der Pist. Das Semester, das anfängt. Wie das Rezept für einen College-Film.
Die Kandidaten kommen an. Eine Gruppe kristallisiert sich heraus, mit der man dann wohl mitgehen soll, ob sie es schaffen, wie Rivalitäten aufkommen und Liebschaften. Es ist so geüblicht. Erstaunlich ist, dass Bauerntochter Dani Probleme bei den Prüfungen hat. Aber die Familie ist für sie da. Naval, Outsiderin aus der Schweiz. Und auch hier ist die Mutter für sie da. Und alle haben sie ihren Handy-Kontakt nach zuhause.
Ach, Du Kacke, und der österreichisch Schulleiter Mark knutscht mit der Assistentin Franziska rum und erwischt Nicki und noch einen Kandidaten, die nachts ausgehen. Oh, das ist so abgefuckt langweilig, läuft auf so ausgeleierten Erzählbahnen.
Und dann ist da diese Leiche, die immer wieder in die Handlung platzen könnte, zum Beispiel in Form von deren Eltern oder in Form von einem Gedenkkreuzerl im Schnee. Die Musik, die von stäubend-treibendem Schneewalzerglück erzählt, hilft auch nicht weiter.
Wahrscheinlich müsste man, wenn man so eine Serie spannend beginnen wollte, genau wissen, was man damit erzählen will. Sich also das erst mal gründlich überlegen. Hier scheint es, als ob die Überlegungen die waren, man wolle was mit Skiakademie machen, womöglich gab es eine Beziehung zu Gastein, mit irgendwelchen a priori festgelegten, erzählerisch vollkommen belanglosen Parametern. Und dann muss drum herum die Story zurechtgebogen werden. So ist es auch für die Schauspieler schwierig, auf so wackligem Boden plausible Performances zu bieten.
Zu dünn für ein ARD-Hauptprogramm.
Rote Karte des Zwangsgebührenzahlers!