Mean Girls: Der Girls Club

Die Jugend ist auch nicht besser –
aber vielleicht unterhaltsamer
,

bunter, direkter, energievoller und hier im Film von Samantha Jayne und Arturop Perez Jr. nach dem Drehbuch von Tina Fey auch musikalischer, musicalaffiner und natürlich fit in den Social Media.

Aber ansonsten passieren dieselben Prozesse, die unter Menschen, die sich regelmäßig im Rahmen einer Institution sehen, ablaufen, das wäre nicht anders zu beobachten unter Filmkritikern, die sich über Monate und Jahre immer wieder bei Pressevorführungen über den Weg laufen, auch da bilden sich Gruppen und Grüppchen, Besitzstände von Plätzen; der Mensch ist ein soziales Wesen und als solches nehmen ihn die Filmemacher ernst; insofern geht der Film deutlich über den Zielgruppenfilm hinaus, als welcher er natürlich daherkommt; die Jugend, die ins College geht und versucht, außerhalb von zuhause sich ein soziales Umfeld zu basteln.

Um diese Strukturen zu durchleuchten hat der Film ein prima Mittel gewählt. Cady (Angourie Rice) ist mit ihrer Mutter (Jenna Fischer) in Kenia aufgewachsen. Und just jetzt zieht die Mutter zurück in die Staaten. Cady wird als die Neue eingeführt. Das geht rasant mit schnellen Einblicken in verschiedene Fächer, mit heftigen, spontanen Reaktionen der anderen Schüler.

Am Anfang des Filmes erzählen Damian (Jaquel Spivey) und Janis (Auli’i Cravalho) mit einem spaßigen Selfie-Internet-Act bänkelsonghaft von Verrat und Liebe. Sie geben das Motto vor. Sie sind später auch die einzigen, die Cady in der Schulkantine an ihren Tisch lassen und auch die verschiedenen Gruppen und Grüppchen präsentieren.

Platzhirsch ist Regina (Reneé Rapp), die den Ton vorgibt in der Plastik-Gruppe und die von zwei treuen Groupies begleitet wird. Just diese Gruppe wird auf Cady aufmerksam. Sie spüren, dass mit ihr was los ist. Ihre Herkunft aus Kenia gibt später Anlass für Thesen zum Thema Predator, also Jäger und Beute, ganz im Sinne soziologischer Machtspiele. Regina hat das bewusst verinnerlicht und lebt es.

Ins Spannungsfeld zwischen der Neuen, Cady, und Regina, gerät im Mathe-Unterricht der hübsch-sinnliche Aaron (Christopher Briney). Er wird im Mittelpunkt dramatischer Spiele der Damen stehen und das Mathetalent Cady wird dieses sogar kurzfristig verlieren.

Der Film geht oft in wunderbare Songs über, dann wird gerne auch wild hinter den Sängern getanzt. Es wird eine Schule gezeigt, die nur so überbordert vor jugendlicher Energie, in der sozial mit harten Bandagen und gleichzeitig bestens unterhaltsam gekämpft wird zwischen Queens, Bees and Wannabees.

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