Captain Faggotron Saves the Universe

„Gay away“

ist das Mittel, mit dem der Schwulitätswunsch im Menschen unterdrückt werden können soll; es ist gewissermaßen der Kristallisationspunkt, um den herum sich diese große, grelle, graffitihaft-filmische Verteidigungsrede von Harvey Rabbit für die Freiheit der Schwulen und gegen das Verstecken entwickelt.

Auf der Leinwand wird die Vision vom schwulen Planeten ausgebreitet, theatral, mit bunten Kostümen, Figuren, Masken, Dialogen, gesprochen wie die Luftblasen im Comic.

Szenerie ist einerseits die Kirche San Sebastian, ein Unort für Schwulität. In diesem Gemäuer amtet Father Gaylord (Rodrigo Garcia Alves). Er ist im Konflikt zwischen Kirchenloyalität und Schwulität. Er hat in der schwulen Szene Queen Bitch (Bishop Black) kennengelernt und einen Ring von ihm verloren. Mit diesem Ring soll in einem ketzerischen Akt von der Kanzel herab mittels Onanie von Captain Faggotron (Tchivett) der Anus zur Hölle geöffnet und die Welt mit Schwulität geflutet werden.

Es ist eine grelle Story und grell inszeniert, plakativ, schematisch, propagandistisch. Es ist eine knallige Aktion für die Gay-Liberation. Es wird Englisch gesprochen, obwohl der Film zur Gänze in Berlin gedreht worden ist. Und es gibt neckische, obszöne Animationen.

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