Optimistisches Werbeboard für Wien
als einer Stadt in der der künstlerische Nachwuchs einen üppigen Boden vorfindet, Rapper, Liedsänger, Leadsänger, Drummer, Autoren, Partyveranstalter, womit Wien als eine aufregend, aufgeweckt, aufgeschlossen quirlige Stadt dargestellt wird, die bis in den Untergrund hinein bespielbar ist.
Zwischen die Porträts der Künstler gibt’s es gschmackvolle Wienaufnahmen, gerne auch mit Drohnen. Die Tonspur wird dominiert von vorwiegend jungen Künstlern, die dabei sind, sich ihren Namen zu machen, die von Zeiten erzählen können, als sie noch die wildesten Jobs gemacht haben, vom Schafscherer bis zum Friedhofsgärtner oder Rikschafahrer.
Jetzt sind sie Maler, Sänger, Dichter; sie stehen für Wien als einer Kulturstadt, wie sie Fernsehredakteuren wie Matthias Leybrand, BR, Katja Ferwagner, BR/ARte, Sonja Scheider, BR, ARTE, Klaus Lintschinger (ORF), Oliver Schwehm, Arte, vorschwebt und wie Philipp Jedicke als Autor und Regisseur sie unter dramaturgischer Beratung von Angela Christlieb sich erträumt.
Es ist also nicht das Wien der Wiener Symphoniker, das Wien des Kunsthistorischen Museums, das Wien der Staatsoper, das Wien von Schönbrunn, das Wien des Opernballs, das Wien des Stephansdoms, das Wien des Prater, der Fiaker und des Heurigen, das k. u. k. Wien, das Wien als Filmstadt, das Tatort-Wien, das Wien der UNO oder das Wien der internationale Spionage und auch der Politintrigen und schon gar nicht das Wien aus Thomas Willmanns neuem Hammerroman „Der eiserne Marquis“.
Es ist also ein ganz enger Ausschnitt der Donaumetropole, den der Film zeigt mit lauter Künstlern, die optimistisch in die Zukunft blicken, die voller Enthusiasmus und Energie ihren Lebensstil zelebrieren, die künstlerische Freiheit, so dass einer zurecht sagt, alles außer Wien sei ihm zu eng oder ein anderer denkt darüber nach, nach Italien zu gehen, da das Meer ihm zusage, aber dort würde ihn keiner verstehen. Es ist ein Wien, um zu bleiben.