Der Garten von Eva,
das ist das, was von ihr bleiben soll, dass wenn in hundert Jahren jemand an dem Gehöft in Brandenburg vorbeikommt, sagt, das war der Garten von Eva. In diesem hat sie gerade zum ersten Mal einen Kohlrabi mit einem unscharfen Messer zu ernten versucht.
Das Haus hat Eva Mattes mit ihrer Tochter, deren Vater Werner Herzog ist, gekauft.
So kann wohl nur eine uneitle Schauspielerin reden, die sich nicht zu schön ist, in Rehragout Rendevous eine Frau zu spielen, die ihr Karma verloren hat.
Diese Lebenslinien von Birgit Eckelt unter der redaktionellen Betreuung von Christina von Hahn kommen gänzlich ohne dieses Geschmäckle von PR-Verschniegelung, die die Protagonistin nutzen will, aus.
Die direkte und warme Art der Schauspielerin, die irgendwie ganz natürlich in den Beruf hineingewachsen ist, kommt ohne jedes Getue aus und ist sympathiegewinnend. Es ist einerseits alles so selbstverständlich – und dann doch wieder nicht.
Liebesbeziehungen kommen und gehen. Eva Mattes bleibt oder zieht um. Es scheint ihr eine natürliche Bescheidenheit innezuwohen, vielleicht zu erklären, durch ihre exzentrischen Eltern, beide Künstler, für die Kinder nie ein Lebenszweck sein konnten, wodurch diese auch nicht in der falschen Vorstellung erzogen wurden, Prinzessinen zu sein.
Vielleicht saugt man diese Lebenslinien auch deshalb ganz anders auf als so viele abgedroschene Promi-Exemplare, weil Eva Mattes sich offenbar nicht zu viel draus macht aus ihrem Promitum, weil sie sich fernhält von der Klatsch- und Tratschwelt. Auch scheint es nicht, dass diese Lebenslinien aus einem PR-Anlass für ein TV-Produkt gemacht worden sind, das aktuelle Bewerbung braucht. Selten, dass Promi-Lebenslinien so sympatisch und gewinnend rüberkommen, so ganz ohne Hintergedanken – wie es scheint.