Trinkhalle

Ein Abgesang auf das Ruhrgebietskulturgut „Trinkhalle“:

„In den vergangenen Jahren mussten über 2000 Trinkhallen auf Grund von Inflation und Konkurrenz schließen. Mit jeder Trinkhalle, die verschwindet, stirbt ein weiteres Stück Zuhause, Geborgenheit und Kultur im Ruhrgebiet.“, so der Abspanntext.

Der 23-minütige Film von Alexa Ramthun und Lars Köppl porträtiert die Trinkhallenbetreiberinnen Silvia und Birgit in der quasi objektiven Dokuart, in welcher der Dokumentarist unsichtbar bleibt, was in beengten Verhältnissen, wie solchen Getränkekioske sind, gar nicht immer leicht ist.

Man sieht die Betreiberinnen Zigaretten rauchen oder Mundschutz tragen, den Laden aufmachen, Kunden bedienen, Zeitschriften in die Regale einsortieren. Man sieht Männer, die mitarbeiten. Diese Trinkhallen verströmen von außen besehen eher Trostlosigkeit denn Hoffnung; aber für Stammkunden scheinen sie wichtiger familiärer Treffpunkt trotz – oder vielleicht gerade wegen – des Alkoholproblems.

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