Monolog einer Exilsängerin
Faravaz Farvardin ist aus dem Iran nach Berlin geflohen, weil sie zuhause öffentlich aufgetreten ist; was sie dort ins Gefängnis bringen kann.
Anna-Sophia Richard porträtiert diese bemerkenswerte Persönlichkeit und exzellente Sängerin in einem 20-minütigen, hochkünstlerischen Feature, stilvoll stylish. Sie lässt die Frau mit dem voluminösen Resonanzkörper öffentlich singen, beispielsweise vor einem Fischgeschäft. Oder sie lässt sie in Unterwäsche lange vorm Spiegel stehen und über sich und ihren Körper reflektieren.
Wo ist Faravaz Farvardin zuhause? Da, wo sie sicher ist. Wo ist sie sicher? Im Iran nicht, da drohen berüchtigte Gefängnisse. In Deutschland? Auch nicht. Am ehesten in ihrem Körper. Da, wo es keine Zensur gibt. Dafür baut die Filmemacherin eine Tanzeinlage mit einer Gruppe von Frauen in ihr faszinierend respektvolles Porträt ein.