Um den heißen Brei
Der knapp 20-minütige Film von Paul Vincent de Lestrade – der eindeutig als fiktional rüberkommt mit einer Kamera, die immer alles schon weiß – kreist um einen heißen Gegenstand: Missbrauch von Jungs durch den Trainer, Missbrauch von Minderjährigen im Sportverein durch Erwachsene.
Max und Flo sind in der gleichen Schwimmmannschaft, Kids um die 17 vielleicht. Flo behauptet, vom Trainer missbraucht worden zu sein. Es gibt andere Stimmen, die Ähnliches erlebt haben wollen.
Der Missbrauch selbst ist nicht Thema des Filmes, sondern wie die Menschen in der Umgebung damit umgehen. Als ob es sich um eine infektiöse Krankheit handelt. Hinzu kommt die Angst vor Ansehensverlust bei Anzeige.
Flo möchte, dass Max mit ihm mit zur Polizei geht, um Anzeige zu erstatten. Das stürzt Max in einen Konflikt. Der wird noch verschärft dadurch, dass der nicht mehr zuhause lebende Vater sich einmischt und Max raushalten möchte. Ein dramatisches Ereignis verhändert die Haltungen.
Paul Vincent de Lestrade bereitet die Geschichte als spannende Story um einen weißen Elefanten, der unangesprochen im Raum steht.