So kalt
angerichtet kommt mir dieser Film von Emma Tammi vor, die mit Scott Cawthon und Seth Cuddenback auch das Drehbuch geschrieben hat nach einem Videospiel, wie zu hören.
Kalt wirken auch die Kinderzeichnungen, die die Innenräume dekorieren. Bei Kinderzeichnungen geht es immer um die elementaren Beziehungen. Die sind hier gestört.
Mike (Josh Hutcherson) muss sich um sein kleines Schwesterchen Abby (Piper Rubio) kümmern. Kaputte Familienverhältnisse. Und ein gewisser Looser ist Mike dazu. Er neigt zu Horrorfantasien, liest ein Buch über Traumtheorie.
In seinem Job geht die Fantasie mit Mike durch, die Pillen helfen nicht, er haut als Security einen Typen nieder, von dem er glaubt, er entführe ein Kind. Verliert seinen Job. Ohne Job kann er sein Schwesterchen nicht mehr bei sich haben.
Also nimmt Mike ein höchst dubioses Angebot an. Er soll nachts den stillgelegten Freddy Farzbear’s Club bewachen und niemanden reinlassen. Er hält sich nicht an die Vorschrift und der Film bestraft ihn dafür.
Mike lässt die Polizistin Vanessa (Elizabeth Lail) rein, die ihm, da sie nie mit anderen Polizisten anzutreffen ist und somit wie eine Soloselbständige wirkt, eigentlich suspekt sein sollte. Dann traut er sich auch Abbey mitzunehmen, die sich für die menschengroßen, mechanisierten Teddys begeistert, die nach wie vor auf Knopfdruck – und später auch unaufgefordert – ihre Show abziehen, die ziemlich grässlich werden kann und hinter welcher ein Geheimnis steckt.
Von Kinoglück würde ich jetzt nicht unbedingt sprechen wollen, eher von einem Film, der wie gemacht scheint für die Zeit, in der er spielt, irgendwo im letzten Drittel des vorigen Jahrhunderts.
Die Natur spielt eine Rolle, indem Mike gerne eine Kassette hört mit Vogelstimmen und ein Bild mit Bäumen aus Nebraska liebt, wo er in der Kindheit einen horrorfundierenden Urlaub verbracht haben muss. Das haben wir jetzt davon.