Ein Schuss Französisch im harten amerikanischen Thrillerbusiness
Das ist die größte Überraschung für Red (Luke Bracey), wie er nach zwei Jahren im Knast mit 5 Jahren auf Bewährung freikommt, dass sein Töchterchten Beatrice (Ella Ryan Quinn) jetzt Französisch spricht, da Mamman (Nina Dobrev) sie auf eine französische Schule geschickt hat. Da kann Papa, Amerikaner, nicht mithalten.
Aber Töchterchen erfährt auch jetzt erst, dass Papa nicht Astronaut war, sondern im Knast. Er hatte eine Investment-Bank überfallen. Die Beute, Anteilspapiere, unauffindbar. Mamman ist Künstlerin und hat die Knastzeit empathisch überbrückt, indem sie großformatige Knastwände gemalt hat.
Am Tag seiner Freilassung soll Vernissage in der Galerie von Derrek Blarney (David Hewlett) sein. Sie muss gut verkaufen, da sie hochverschuldet ist und der Galerist droht, sie aus ihrer Wohnung zu klagen. Mamman und Töchterchen sind nur die eine Seite des französischen Einschlages dieser charmanten Thriller-Parodie von Roger Avayr.
Gleichzeitig mit der Freilassung von Red tritt der Franzose Luc (Crispin Glover) auf den Plan. Der schaut absolut grimmig, null Spaß möglich und spricht mit einem breiten französischen Akzent. Er fackelt nicht lange, wenn er ein Auto braucht oder „Tools“, Werkzeuge; ein Waffendealer jedenfalls weiß um seine Gefährlichkeit und so kommt dieses Werkzeug in den Film und wird für manche Schießerei und Blutspritzerei gut sein. Denn Luc ist hinter Red und dessen Beute her. Er wird alles daran setzen, die von Red geplante ordentliche Lebensweise mit Frau und Kind und Anstand und unter Beobachtung von Bewährungshelfer Ernesto Sanchez (Clifton Collins Jr.) durcheinanderzuwirbeln, Gefährdung aller guten Vorsätze.
Red ist ein Safeknacker, nach wie vor, und wenn er, zum guten Zwecke, jetzt einen knacken soll, so grenzt der Umgang mit dem zu knackenden Safe an zärtliche Erotik.