Elefant

Auch in Polen

nimmt die LGTBQ-Feindlichkeit und -Diskriminierung zu (wird in einer Szene des Filmes über Nachrichten zitiert).

Umso wichtiger ist es, dass gerade auch dort solche Liebesgeschichten erzählt werden wie in diesem Film von Kamil Krawczycki (Buch und Regie).

Bartek (Jan Heynkiewicz) lebt mit seiner Mutter (Ewa Skibinska) in schönster Landschaft am Fuße des Tatra-Gebirges auf einem Gestüt. Sie haben finanzielle Probleme. Bartek hat noch eine Schwester, die aber ins Ausland gegangen ist. Mutter und Sohn leben in enger Symbiose zusammen. Sie hat alles von ihm im Auge.

Bartek jobbt gelegentlich in einer Kneipe. Eine Szene dort zeigt, dass ihn Männer interessieren. Diese schaut er ganz verliebt an. Wie ein alter Trinker (Ireneusz Pastuszak) zu Tode kommt, kehrt dessen Sohn Dawid (Pawel Tomaszewski), der lange schon abgehauen ist aus seinem Dorf, zurück um die Dinge zu erledigen, die im Zusammenhang mit dem Tod seines Vaters anstehen. Bartek holt ihn am Bahnhof ab und kann sein Auge nicht von ihm lassen.

Allerdings wirkt Dawid im ersten Moment nicht so, als spräche er auf diese Seite an. Dennoch entwickelt sich die Liebesgeschichte. Das bleibt nicht unbemerkt und führt zu bösen Bemerkungen, ja zu Schlägen, auch zu Vorwürfen der Mutter.

Kamil Krawczycki erzählt in ruhigen Bildern diese beunruhigende Geschichte inmitten einer beruhigenden Landschaft und einem Dorf, das äußerlich so tut, als gehen es solche Dinge nichts an.

Doch die Menschen bleiben Menschen, resp. Unmenschen, ertragen es nicht, wenn eine Liebe passiert, die sie für nicht korrekt halten. Nicht alle denken so. Es gibt auch Verständnis für Bartek und Dawid. Und dann ist da noch das Symbol des Elefanten.

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