Susis Auftritt
In dieser xten Rita-Falk-Verfilmung von Ed Herzog nach dem Drehbuch von Stefan Betz nach dem Roman von Rita Falk bekommt Susi (Lisa Maria Pothoff) ihre Chance.
Der Bürgermeister (Thomas Kügel) liegt mit Gips am Bein in Colorado, Skiunfall. Vermutlich beim Sommer- oder Herbst-Heli-Skiing, wer muss denn so weit weg und mit so enormem ökologischem Fußabdruck, was aber hier nicht thematisiert wird.
Vielmehr nutzt Susi die Chance, ihren Mann und prägendes Gesicht der Serie, den autonomen Polizisten Franz Eberhofer (Sebstian Bezzel) auf Halbtagspensum zu reduzieren, um das häusliche Chaos zu lichten.
Die Sache ist nämlich die, dass in einer weihnächtlichen Vorspannszene die Oma (Enzi Fuchs) ihren Auszug aus dem Gehöft bekannt gibt und der Film 9 Monate später wieder vorbeischaut; das ist schon lustig, der Weichnachtsbaum steht immer noch, all die Arbeit, die die Oma macht, ist liegengeblieben, und es wird klar, dass sie allein den Haushalt schmeißt. Kumpel Rudi (Simon Schwarz) von Franz findet einen vertrockneten, verstaubten Weihnachtskeks, den der Hund ihm wegschnappt.
Das war es jetzt noch nicht mit lustig, aber fast, denn die Situation ist ein psychologischer Knicks für Franz, der sich in einer Schwächung seiner Potenz niederschlägt, wodurch das Niveau des Filmes deutlich sinkt und er ein Bisschen unentschieden hin- und herlaviert zwischen Gemeindewettbewerb um den schönsten Kreisel, dem Chaos im Hause Eberhofer, einem Swingerclub, einem Männerbefreiungsritual, Fahrstunden von Oma und, ach ja, richtig, haben wir schon fast wieder vergessen, einen Kriminalfall gibt es ja auch noch (Leiche zerhäckselt) und halt immer wieder die Potenz, ja wenn die schlapp macht …, und einer fabelhaften Eva Mattes, die sich nicht zu schön ist, ihr Karma zu verlieren. Womit die Freude an dem urigen Figurenkabinett noch ein Zückerchen obendrauf erhält.