Renfield

Rotzbatzkino

So ein Batz an Maske, konfuser Ausstattung, Kostüm, Storyfragmenten und Actionverhau, so lieblos fotografiert und zusammengeschnitten, so laut und mit einer penetranten deutschen Nachsynchro. Es gibt einen Ort der Handlung, das ist New Orleans heute – nach Rückblenden.

Es gibt Nicolas Cage als Dracula, manchmal erkennbar unterm Maskenbatz, manchmal nicht, egal, von Schauspielerei muss hier eh nicht gesprochen werden. Er hat einen Assistenten, im Vergleich zu ihm ein Milchbubi-Jüngelchen, Renfield (Nicholas Hoult). Dieser will sich von den Schikanen in Draculas Fängen emanzipieren. Er nimmt Gruppentherapiestunden, die von einer Livespring-Church angeboten werden. Immerhin, rein theoretisch ein Ansatz zu einer Selbstbefreiungsgeschichte.

In New Orleans herrscht der Lobo-Clan mit Bellafrancesca (Shohreh Aghdashloo) an der Spitze, das reine Klischee einer bösen Mom. Dummerweise gerät Renfield zwischen die Fronten von Clan und Polizei. Und bei dieser springt ein zarter Liebesfunke zum Bullen Rebecca Quincy (Awkwafina).

Das hört sich so schon fast besser an, als es auf der Leinwand im enormen und wenig durchdachten Tohuwabohu rüberkommt. Immerhin fallen für wohlgesonnene Aficionados von Cage und Dracula einige nicht allzu anspruchsvolle Pointen ab.

Und hin und wieder wird im Film von Chris McKay nach dem Drehbuch von Ryan Ridley und Robert Krikman wohl alibihalber das Thema „ein Held werden“ angesprochen, ohne weiteren Bezug zum präsentierten Durcheinander.

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