Geschichtsgebräu, mitzuverantworten von 13 öffentlich-rechtlichen Redakteuren
Schauderstories vom Kriegsende unterm neckisch flippigen Eitel-Label „ARD History“, zusammengebraut von Jan N. Lorenzen unter der Gremienkompatibilität verlangenden Betreuung von gleich 13 öffentlich-rechtlichen Redakteuren: Mirjam Dolderer SWR,
Gabriele Trost SWR, Mark Willock SWR, Andrea Bräu BR, Susanne Poelchau BR, Sabine Mieder HR, Anais Roth MDR, Marc Brasse NDR, Michaela Herold RB, Rolf Bergmann RBB, Natalie Weber SR, Mathias Werth WDR, Thilo Kasper ARD MEDIATHEK.
Es erzählen heute weit über 80/90-Jährige, die Ende des Krieges als Kinder vor den Sowjets geflohen sind. Die Protagonisten, es sind dies lauter Menschen, die zur Zeit des Kriegsendes um die 5, 6, 9 oder zehn Jahre, gar 13 Jahre alt waren und die trotz Fluchttrauma ein hohes Alter von 90 Jahren erreicht haben und denen es offenbar allen ziemlich gut geht, erzählen gut ausgeleuchtet auf einen Sessel vor dunklem Hintergrund gesetzt und der auf einem Bühnenboden steht. Ihnen gegenüber sitzt eine ominöse Schattenfigur im Dunkeln, die, selten zwar, eine Frage stellt. Dazwischen wirbelt ein wilder Archiv-Bilder-Mix über den Fernsehschirm, bei dem propagandistische Hitlerbilder nicht fehlen.
In diesem Film der Produktion Hoferichter und Jacobs sind die Russen die Bösen, die Soldaten (auch solche der Siegermächte), die die deutschen Frauen auf der Flucht reihenweise vergewaltigt haben. Dazwischen stark trauersymbolische Bilder von blühenden Pflanzen, Sonnenuntergängen, Ähren im Wind.
„Rechtlos, schutzlos, das ist das Schicksal in den jetzt sowjetisch besetzten Gebieten“,
„Die Gewalt, die Deutschland jahrelang verübt hat, richtet sich nun gegen die Deutschen selbst“,
„In den während des Krieges von den Deutschen besetzten Ländern, entlädt sich die Wut an den Deutschen.“ Es geht um die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten. Eichstätt war nach Sibirien direkt ein gutes Leben. Andere wiederum waren Bettel- und Wolfskinder in Litauen und Polen.
Die Doku versammelt einen kruden Mix aus Protagonisten, zB die Tochter eines polnischen Widerstandskämpfers, die ihm das nie verzeiht, und die die Germanisierung in einem deutschen Gauheim erlebte. Oder eine jüdische Überlebende. Eine Lebensborn-Frau. Ein Mann, der in Tschechien die Nemec-Armbinde tragen musste, um sich als Deutscher zu erkennen zu geben; wegen Jugendlichkeit blieb ihm der Tod im Massaker von Postelberg im Mai 1945 erspart.
Dieser krude Protagonistenmix wird noch zusätzlich in der unsäglichen Doku-Verzopfmanier präsentiert, so dass es schwer ist, sich einzelne Schicksale nachvollziehbar einzuprägen. So eine Doku will Konfusion anrichten und nicht Klarheit schaffen – was der Sinn von Dokumentationen eines öffentlich-rechtlichen Rundfunkes wäre; denn Konfusion ist immer im Sinne von Usurpatoren der Macht, von Manipulation. Seriöse Geschichtsdoku wäre anders.
Geändert am Kriegsverhalten hat sich nichts, wenn man Berichte über den Umgang der russischen Eroberer mit ukrainischen Kindern liest.
Displaced Persons verlaufen sich in ARD-History.
Rote Karte des Zwangsgebührenzahlers!