Dorpie (DOK.fest 2023)

Aunty Lana

nennen ihre Schützlinge und Mitarbeiter die Initiatorin und ehrenamtliche Betreiberin eines Safe Houses, eines Frauenhauses, im südafrikanischen Ort Bredasdorp. Hier gibt es Townships, in denen Missbrauch und Vergewaltigung an der Tagesordnung sind, immer wieder auch mit Todesfolge.

Dagegen kämpft Lana, selbst Missbrauchsopfer, passioniert und engagiert, mit kühlem Kopf und tiefer Menschenkenntnis. Es ist zum Verzweifeln, wie wenig Interesse die Politik an diesen NGO-Aktivitäten zeigt, obwohl der Ort doch einen schlechten Ruf genießt.

Julia Jaki hat frontberichterstatterisch Lana begleitet, hat ihr über die Schultern geguckt und gibt so einen Einblick in deren pragmatische, menschennahe Arbeit.

Lana wird auch politisch aktiv, organisiert eine Demo, ringt der Politik Versprechen ab, die zu halten diese sich keine große Mühe gibt. Immerhin schlägt eines Tages die Gerichtsbarkeit in Bredasorp auf mit eigenen Räumlichkeiten und einer Staatsanwältin, die sich die ungeklärten Morde an Mädchen und jungen Frauen der letzten Jahre vornehmen will.

Lana bietet im umgitterten Safe House Frauen Aufklärung, Hygieneunterricht, ermuntert die jungen Frauen, bei ihr in Ruhe zu lernen und zu studieren; Lana ist eine beeindruckende, unbestechliche Persönlichkeit, die dadurch das Vertrauen der jungen Frauen gewinnt, aber auch die Politik beeindruckt.

Der Film kann gesehen werden als Beschreibung eines konkreten Beispiels exzellenter Ausformung eines modernen Feminismus‘, wie er essayhaft im Film Feminism WTF hier am DOK.fest gefordert wird.

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