Lebenslinien: Caro Matzko – trauriges Mädchen, witzige Frau (BR, Montag, 1. Mai 2023, 22.00 Uhr)

BR-Eigen-PR mit Seelenerbrochenem

Heute darf der Zwangsgebührenzahler, der den BR auch schaut, seelischen Mülleimer für eine Moderatorin spielen, für die der BR hiermit Werbung machen will, für Caro Matzko.

Da schlittern jede Menge Kriegstraumata (wie sie eindrücklich und vor allem: nachvollziehbar, in Liebe Angst behandelt werden) über den Bildschirm.

Vater muss als zehnjähriger Fliehender Furchtbares erlebt haben, über das er bis heute nicht reden kann. Die Lebenslinien als Psychotherapie-Ersatz. Ok, wenn es dem Patienten BR hilft. Dagegen darf die Protagonistin im Garten ihres Reihenhauses mit dem kleinen Töchterchen glückliche Mutter mit glücklicher Tochter spielen – ein Schelm, wer sich was denkt dabei.

Das Problem bei diesen nicht sonderlich gelungenen (und auch nicht sonderlich nötigen) Lebenslinien von Maike Conway ist, dass nicht klar wird, warum man sich dafür interessieren sollte. Vielleicht ein Zielpublikum, das Probleme mit der Magersucht hat?

Die Protagonistin ist offenbar Komoderatorin einer Sendung des BR, für die er, wie sie sagt, Jahre gebraucht habe, um sie zu etablieren (sie verbrämt es noch, indem sie sagt, die Sendung habe Jahre gebraucht, um sich zu etablieren – wie naiv ist das denn! Der BR hatte Jahre Kohle und Aufwand hineingesteckt, um die Sendung zu zementieren). Eine Sendung mit dem Namen eines Moderators als Titel, den der BR in regelmäßigen Zeitungsannoncen wie sauer Bier populär und bekannt machen will; und mit welchem so gepushten Namen der Moderator privat ein hübsches Geschäft mit Auftritten macht. Diese Anstrengung meint die Protagonistin vielleicht.

Wäre mal interessant zu erfahren, wieviel Hundertausend Euro oder mehr an Zwangsgebührengeld der BR zur Etablierung des Namens des wurstigen Moderators der Sendung allein mittels Zeitungsannoncen ausgegeben hat. Sowieso: das Publikum ist ja nicht blöd und nur der doofste, dumpfeste Teil lässt so einen Eintrichterschmarren mit sich machen; propagandageplättet. Auch ist kein Redakteur oder keine Redakteurin namentlich erkennbar, der oder die die Verantwortung für diese mechanistische Stursinnsaktion trägt.

Aber selbst Kunden dieser offenbar massiv und gewaltsam etablierten Sendung dürften sich kaum für den Seelenmüll der Komoderatorin interessieren.

Den zweiten Teil des Titels, den von der witzigen Frau, bleibt die Sendung dem Zuschauer schuldig, von witzig ist hier nicht die Spur, alles bierernst, tja, wie sauer Bier eben.

Und da wir von Gratis-PR nicht genug kriegen können, muss auch noch Werbung für ein Buch der gemarterten Protagonistin gemacht werden.

Unter redaktionellem Totalversagen der betreuenden Redakteurin Sonja Hechenberger, der solch übel riechende Zusammenhänge offenbar verborgen bleiben.

Rote Karte des Zwangsgebührenzahlers!

Ein Gedanke zu „Lebenslinien: Caro Matzko – trauriges Mädchen, witzige Frau (BR, Montag, 1. Mai 2023, 22.00 Uhr)“

  1. Dem Kommentar kann ich nur beipflichten. Wie die Protagonistin ihre alten Eltern vorführt bis der Vater vor der Kamera zu weinen beginnt, war kaum anzusehen. Ein Tiefpunkt des BR.

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