Künstliche Befruchtung
Es gibt den israelischen Spielfilm Two, der wunderbar das Thema der künstlichen Befruchtung anhand einer Beziehung von zwei Frauen differenziert beleuchtet.
Jetzt gibt es diese fahrig gedrehte und fahrig montierte Doku vom BR, der die Leute drauflosreden und -plappern lässt, der dokumentarisch tut, aber dann doch wieder nicht informativ genug ist, von Rachel Roudyani, Ariane Dreisbach, Tobias Henkenhaf und Robert Stöger, redaktionell betreut von Christiane von Hahn.
Von ihren Frustrationen zu dem Thema erzählen, Sabrina (3 Fehlgeburten) und Denis, Sabrina bringt Sohn Julian in die Beziehung. Sie lassen nicht locker. Der Traum von Laura und Julia ist es, ein Kind in die Beziehung zu bringen. Seit über drei Jahren versuchen sie es. Diesmal ist Julia schwanger. Jasmin und Max sind das dritte Paar; die versuchen den Embryonen-Transfer in Prag. Jasmin ist am Rande der Verzweiflung, denn sie sieht den ultimativen Lebenszweck einer Frau in der Mutterrolle, ein doch erstaunlich konservatives Weltbild, was der BR damit nolens volens weitergibt.
Schockierend ist, wie viele Medikamente diese Frauen im Hinblick auf einen Embryonentransfer nehmen müssen. Die Doku geht kaum über die alltäglichen Bewältigungsprobleme hinaus, schon gar nicht fragt sie, ob die Paare denn einen Plan B hätten, falls es nicht gelingt.