Fontänen und Stöme von Blut auf dem Frachter der Gesetzlosigkeit
Der koreanische Drehbuchautor und Regisseur Kim Hongsun nutzt die Freiheit von internationalen Gewässern um tief in die Innereien eines dubiosen Frachters, der ostasiatischen Geschichte und genetischer Mensch/Tier-Experimente hineinzutauchen und dabei Fontänen und Ströme von Blut zu vergießen, mehr vermutlich als der Frachter Öl braucht.
Eine dünne Rahmenhandlung schickt den Frachter auf den Weg. Kriminelle Koreaner sollen von den Philippinen nach Korea überstellt werden. Ein erster Versuch misslingt furchtbar, das zeigt der Film schon mit viel Splatterenergie und -saft in der Eingangssequenz.
Beim zweiten Mal wollen die Behörden auf Nummer sicher gehen. Die Kriminellen, schön malerisch gezeichnet, sollen an Bord des Frachters ‚Frontier Titan‘ ohne Publikumskontakt ausgeliefert und transportiert werden. Eine eigene Polizeieinheit ist für die dreitägige Fahrt engagiert.
Der Frachter ist aber nicht irgend ein Frachter. In ihm findet sich ein geheimes Labor des Kemono-Projekts, bei dem Menschen durch genetische Experimente zu unschlagbaren Waffen entwickelt werden sollen. Das wissen die Zuschauer; die Passagiere allerdings wissen es nicht; es kommt auch ein Arzt mit einem unklaren Auftrag an Bord begleitet von einer Krankenschwester.
Das Schiff hat die philippinischen Gewässer kaum verlassen, da bemächtigt sich seiner eine Gruppe unklaren Hintergrundes. Außerhalb des Meeres gibt es ein Kontrollzentrum, das die Überfahrt im Auge behalten soll.
Der Filmemacher fackelt nicht lange, schnell lässt er das Monster los, Blut spritzt aus allen Adern. Dann wieder gibt es sonderbar saubere Räume. Die Gefangenen schaffen die Befreiung. Auf dem Schiff tanzt die Splatterei. Der Kontrollraum schickt mit einem Helikopter der US-Army Verstärkung, denn offenbar sind die Amis in die gentischen Experimente von Aeon Genetics involviert und besorgt, dass davon etwas an die Öffentlichkeit gelangen könnte oder dass etwas aus dem Ruder läuft. Der Film taucht zwei Stunden ein in dieses Schiff des Verbrechens mit pausenlos Action um des Spaßes willen und der Action halber.