Eine Heilsgeschichte wie ein Weihnachtsmärchen
Vermutlich hätte der BR, vertreten von Christina von Hahn, die Geschichte von Gerd Schuster in den Lebenslinien nie erzählt, wenn sie nicht, vorerst zumindest, gut ausgegangen wär.
Vom gesellschaftlichen Outcast, vom Straßenjungen, vom Drogen- und Alkoholkonsumenten und Punk zum erfolgreichen Unternehmer. Das ist eine Geschichte wie im Märchen – oder wie aus der Bibel. Das passt in das Weltbild von BR-Redakteurin Christina von Hahn. Ist ja auch eine schöne Geschichte, beinah zu schön, um wahr zu sein.
Gerd Schuster ist heute erfolgreicher Entrepreneur mit Frau und zwei Kindern, Experte für gefährliche Hunde und mit seiner Frau Inhaber des Hundezentrums Mittelfranken. Jahrelang habe nichts darauf hingedeutet, dass er das noch schaffen würde.
Von einer minderjährigen Mutter geboren und ins Heim und dann zur Adoption frei gegeben. Gewalttätiger Adoptivvater. Keine schöne Jugend, nirgendwo zuhause, bald schon bei den Punks auf der Straße. Von Nürnberg nach Berlin in die Hausbesetzerszene.
Irgendwann und irgendwo gab es ein Erweckungserlebnis, hinzu kommt die Liebe zu einer Frau. Wie im Märchen. Wie zum Beweis zeigt Autor und Regisseur Armin Toerkell am Schluss idyllische Bilder seines Protagonisten im Ruderboot mit Hund und Erleuchtungslicht, drum herum Schilf. Erinnert an das Schilfkörbchen aus der Bibel. Eine zutiefst christliche Lebenslinie mit froher Botschaft.