Two

Fröhlich lesbenlebenspraktisch

ist dieser Film aus Israel von Astar Elkayam mit ausgiebigen Details und Infos über künstliche Befruchtung mit Spender-Sperma zur Erfüllung des Kinderwunsches von Bar (Agam Schuster) und Omer (Mor Polanuer).

Bar und Omer sind ein gegensätzliches Paar, voll verliebt und turtelnd, Bar ist die härtere, die schon Geschichten hinter sich hat und die kein Kind austragen will, Omer hat marokkanischen Hintergrund, ist die weich-weiblichere und scheint noch ein unbeschriebenes Blatt zu sein. Sie soll das Kind, das durch einen Arzt mit dem Sperma eines anonymen Spenders gezeugt werden soll, austragen.

Der Film ist in vielen Situationen dieses Prozesses dabei, bei Videoinfos übers Internet, beim Aussuchen des Spenders, bei Beratungen, beim Kauf wie bei der Übergabe des kostbaren Samengutes als auch bei der Insemination durch den Arzt.

Der Film schaut sich aber auch um im Laden, in dem Bar mit Kim (Kim Gordon) arbeitet und wo sie später Shaked (Naama Preis) kennenlernt, was die Beziehung zu Omer in Frage stellen wird, der Film schaut aber auch bei Tanzproben von Omer vorbei, begleitet die beiden Frauen bei einer Fahrt nach Eilath auf der Suche nach Jugendfreund Dyoni (Gil Desiano), der zwar Samenspender-, aber keine Beziehungslust verspürt.

Der Film spart die Probleme, den Preis, den eine Beziehung kostet, den ein Kinderwunsch kostet, nicht aus. Es läuft auch nicht glatt, hingehen, inseminieren, Kind austragen, nein, so einfach geht es nicht.

Der Film simuliert glaubwürdig Realitätsnähe, ganz ohne Vorurteile, er schaut sich moderne Familienplanung eines gleichgeschlechtlichen Paares aus der Nähe an. Lässt allenfalls den Schluss zu, dass das so verschieden vom traditionellen Familienmodell nicht ist; auch dort kommt der Fall, dass das mit der Zeugung im Ehebett nicht klappt oft genug vor. Berichtet von moderner Lebenswirklichkeit.

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