Inu-Oh

Once-in-a-Life-Time-Show –
ein wildes Anime-Rock-Spektakel

Eingebettet in historisch-imperialen Zusammenhang von Reichen, die sich bekämpfen und von Schätzen, die verschwunden und gesucht sind, erzählt Masaaki Yuasa nach dem Drehbuch von Akiko Nogi nach der Geschichte von Hideo Furukawa die Entstehung einer revolutionären Rock-Musik, die ihre Wurzeln in nichts anderem als in der Geschichte der Menschen hat, die immer wieder und immer wieder neu und womöglich jedes Mal in Once-in-a-Life-Time-Performance erählt wird.

Solche Kunst, die aus den Tiefen der menschlichen Geschichte erzählt, kann nur von Außenseitern erzeugt werden, eine Musik, die alle Menschen anspricht, die Eliten wie das einfach Volk. Für solche Musik scheint Tomona gemacht, der als Fischerjunge beim Tauchen nach den verlorenen Schätzen helfen muss und selbst Opfer der Funde wird, indem er erblindet und den Vater verliert.

Dies konfrontiert ihn mit dem Fluch des Heike-Clans; dessen Geister es zu befreien gilt. Der zieht los und begegnet einem ebenfalls blinden Biwa-Spieler. Der führt ihn in die Kunst dieses Instrumentes, einer Art Gitarre ein. Da taucht der vollkommen deformierte Inu-o, der noch keinen Namen hat, auf. Er hat auch kein Gesicht, keines, was er zeigen kann. Deshalb trägt er Maske. Und er hat nur einen Arm. Der ist extrem lang. Die freunden sich an, animieren sich zur Musik. Sie wollen vorspielen am Hof, am Hie-za-Theater. Sie werden abgewiesen, spielen auf der Brücke vorm Palast von Kyoto.

Dieser Act wird der zeichnerisch-musikalische Höhepunkt des Filmes, machtvoll, gewaltig, energievoll, japanisch. Allerdings wird hier die Realpolitik eingreifen; die möchte Einheit des Landes und Einheit der Kunst. Das verträgt sich wenig sowohl mit den Pfründen etablierter Künstler als auch mit dem Begriff von Kunst, die ständig innovativ ist, die jede Performance als einmalig im Leben versteht. Und dann noch Urheberrechtsknatsch.

Die Geschichte des Filmes wiederum wird begleitend von einem Sänger erzählt, der den Geistern auf der Suche nach der ewigen Ruhe zuhört. „My name is Ino-hu. King of the dogs. The spirits of fallen warriors dance and sing along. The Heike tell their stories and dance.“

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