Einmalig-Erlebnis-Kino
Wie Kai sein Leben doch noch über den Tod hinaus verlängerte.
Kai ist der Film gewidmet und Kai hat die hier dokumentierte Arktis-Reise veranlasst. Es sollte seine letzte Reise sein, die Reise seiner Asche, die von 10 Freunden von ihm in der Arktis in Anwesenheit eines Eisbären verstreut werden soll, weil Kai sich der Arktis seelenverwandt fühlte.
Eine herausfordernde Aufgabe für einen Dokumentarfilm, ein anspruchsvoller Beerdigungswunsch für Leute, die nun nicht unbedingt davon geträumt haben, eine Arktis-Reise zu unternehmen und ebenso für Landratten. Vermutlich auch kostspielig.
In eigenen Aussagen hält Kai nichts von einem Leben nach dem Tode, er sieht der bitteren Wahrheit, dass es dann vorbei sei, ins Auge; auch die Angst, vergessen zu werden, treibt ihn um. Insofern ist es verständlich, wie so viele Menschen es ja tun, die ihr Begräbnis, wie die Queen, lange und exakt planen, dass auch er über sein Ableben hinaus auf der Welt mitwirken wollte.
Dem letzten Willen von Kai verdanken wir diese ungewöhnliche Doku von Catherina Conrad und Bernd Thomas. Denn die beiden gehören zu jenen 10 engsten Freunden, die die Begleitgesellschaft für Kais letzte Reise bilden sollten. Als Dokumentaristen haben sie die Reise filmisch festgehalten und zu einem Film montiert, der die Schönheiten und die Muße einer Seereise in die Arktis ausgiebig genießt, der das Abenteuer der Eisbärensuche vermittelt, der aber auch geistiges Futter bietet, Gedanken über das Leben, das Altwerden und den Tod, während gleichzeitig ein Bild von Kai entsteht, den es in die Welt hinausgezogen hat, um zu helfen. Er war auf der Cap Anamour, er war in Krisenländern und habe sich in den letzten Jahren zur Naturfilmerei hingezogen gefühlt, daher auch seine Liebe zur Arktis. Insofern wird er dank der Freunde da enden, wo er sich zugehörig und bestens aufgehoben fühlt.
Jetzt gibt es zwei Sondervorstellungen des Filmes in München, am Sonntag, dem 13. um 11.00 Uhr – Premiere – und am Montag, dem 14. November um 20.30 Uhr im Kino Neues Maxim unter Anwesenheit von Catherina Conrad und Bernd Thomas.