Die Schriftstellerin, ihr Film und ein glücklicher Zufall

Einer dieser Tage,

an denen es flutscht, an denen der Flow da ist, an denen sich das Künstlerkarussell dreht. Einer dieser Tage, die rund sind, die tief sind, die lebenswert sind. Einer dieser Tage, an denen uns Hong Sangsoo (On the Beach at Night), mit einem neuen Film beglückt.

Ein Tag im Leben der Autorin Kim Junhee (Lee Hye-yeong). Sie hat Seoul verlassen (die Menschen dort waren ihr lästig), sucht in der Provinz eine sympathische Buchhandlung auf, die nicht nur damit wirbt, auch gebrauchte Bücher zu haben, die auch damit wirbt, regional einzukaufen.

Hiert trifft die Autorin eine frühere Freundin (Seo Yoounghwa), die Seoul lange verlassen hat. Sie unterhalten sich. Es liegt Vergangenheit, Unausgesprochenes in der Luft. Klar wird, dass Kim Junhee eine bekannte Autorin ist, länger nichts geschrieben hat.

Der Reigen geht über zu einer Begegnung mit einem Regisseur (Ju-bong Gi) und dessen Freundin auf der Plattform eines Aussichtsturms. Der wieder entdeckt die bekannte Schauspielerin Kilsoo (Kim Min-hee). Die Schauspielerin kennt die Autorin und die Autorin kennt die Schauspielerin, beide bestätigen sich ihre Wertschätzung.

Es kommt der Neffe Geyeongwoo (Seong-guk Ha) des Mannes der Schauspielerin hinzu. Der studiert Film. Die Autorin entwickelt die Idee eines Kurzfilmes.

Kilsoo ist noch verabredet, nimmt aber Kim Junhee mit. Hier endet der Kreis bei einem Essen und Trinken bei der Buchhändlerin. Es werden Ideen ventiliert. Es wird über das Alter gesprochen, über Schreibblockade, über das Trinken und darüber, den besonderen Film machen zu wollen und auch die Frage, ob es schade ist, dass eine erfolgreiche Schauspielerin keine Filme mehr dreht.

Es geht in dem Film auch um künstlerische Entwicklungen vom Ehrgeiz des Anfangs bis zur Entspanntheit später, um Charisma, um die Schwierigkeit mit der Autorin am Set zu drehen, um den Traum vom One-Take-Film bis hin zum speziellen Screening im LAIKA-Cinema nur für eine Person (die Hauptdarstellerin) oder für zwei (Filmkritiker). Und es geht um ein schön versponnenes Ende. Koreanisches Kino, kräftig und schön durchhaucht von der französischen Nouvelle Vague.

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