Smile – Siehst Du es auch?

Übertragung

Gibt es psychische Erkrankungen, die durch ein Lächeln übertragen werden können? Gibt es psychische Erkrankungen, gegen deren Übertragung selbst der Psychiater machtlos ist?

Mit solcher Fragestellung konfrontiert Parker Finn, Regisseur und Autor dieses edlen Horrorfilmes, seine Protagonistin Rose Cotter (Sosie Bacon), Psychiatrin, die eine schauderhafte Erfahrung in der Sprechstunde der Klinik mit einer Patientin macht. Ein Lächeln ist der zentrale Anker dabei.

Zuhause ist Roses Ehemann Treor (Jessie T. Usher) besorgt, er merkt, etwas stimmt mit Rose nicht. Etwas ist in ihr hängen geblieben. Sie tut sich aber schwer, es zu formulieren.

Was mit Rose passiert ist, das wird der Film im weiteren Verlauf darlegen.

Parker Finn exponiert seinen Film mit aller Raffinesse des Horrorgenres. Er setzt die Kamera als aktive Akteurin ein, sie macht Alltagsräume durch das Spielen mit Perspektiven zu Horrorräumen; die Kamera geht bis zum Umdrehen der Sicht auf die Dinge.

Zur Erhöhung der Horrorstimmung arbeitet der Regisseur auch sehr geschickt und wohldosiert mit der Tonspur genau so wie mit ganz leisen Momenten, die von Schockelementen unterbrochen werden; er gönnt seiner Protagonistin immer wieder inneren Dialog.

Die Story gerät allerdings nach der brillanten Exposition schnell auf das rumpelige Gleis einer Geisterbahn, was ihrer Schönheit aber keinen Abbruch tut.

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