Liebe, D-Mark und Tod – Ask, Mark ve Ölüm

Griff in eine Schatzkiste,

in eine Schatzkiste, die seit wir im geteilten und dann wiedervereinten Deutschland leben, offen neben uns lag, die wir nicht beachtet haben und ebenso wenig unsere Medien der weißen Männer und der weißen Gesellschaft, die der Kultur der Einwanderer die kalte Schulter zeigten und generell immer noch zeigen.

Gebraucht wurden im aufstrebenden Industrieland Arbeitskräfte, aber es kamen Menschen, Menschen, die ihre Lieben in der Türkei zurückgelassen haben, die in der Freizeit nur Arbeitskollegen hatten, die aber Lebensgefühl hatten, die nicht nur Arbeitsmaschinen sein wollten, wie die wilden Proteste in den 80ern zeigten,

Menschen die Gefühle haben und ausdrücken wollen, die Musik brauchen, die ihre Situation besingt, die Trennung von den Verwandten, die Einsamkeit, die Ausbeutung, die Desillusionierung, das Heimweh.

Andere Immigranten machen die Musik, entwickeln Labels, füllen Säle, werden zu Megastars – und die deutsche Gesellschaft bemerkt nichts davon; auch nicht von der Gazino-Kultur, Brettel-Bühnen für Immigranten könnte man vielleicht sagen.

Jetzt besteht die Chance in diesem Film von Cem Kaya, der mit Mehmet Akif Büyükatalay auch das Drehbuch geschrieben hat, einiges nachzuholen, zu entdecken und zu bestaunen. Was da alles an uns vorbeigegegangen ist bis hin zum Türk Rap!

Der Film ist vor allem ein Archiv-Footage-Film nebst einigen Talking Heads, heute noch lebende Stars aus dem Archiv-Footage.

Der Film wirft auch ein starkes Schlaglicht auf die Geschichte der Immigration, beschäftigt sich mit den Arbeitsbedingungen, dem Familiennachzug, den Protesten gegen Diskriminierung und Ungleichbehandlung, der Ausländerfeindlichkeit und den Brandanschlägen, die in den 80ern mit der Wirtschaftkrise, der Rezession begannen über die Tradition exzessiver Hochzeiten und Disco-Folk und Rap als Heilmittel bis hin zu einer Kulturannäherung.

Im Abspann wird jeder Menge Mitarbeiter der öffentlich-rechtlichen Sender, die produzierten, gedankt.

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