Tad Stones und die Suche nach der Smaragdtafel

Archäologen

sind ein sonderlich Völkchen, ein Leben lang wischen sie Steine mit Pinselchen sauber, suchen nach Zeugnissen vergangegner Zeiten. Kein Wunder, dass solche Figuren skuriil werden. Und unkonventionell wie Tad Stones, der als der beste Archäologe der Zeit gilt. Der ist immer großen Geheimnissen der Geschichte auf der Spur, schon in Tad Stones und das Geheimnis von König Midas.

Tad Stones ist eine Figur ‚hors classe‘, hat nicht die klassische Archäologen-Laufbahn, ist Symbol für Unkonventionalität; entsprechend sieht sein Team aus, eine hervorragende Figur ist die Mumie, die im Midas-Film doch glatt mal ein Skeletteil als Waffe einsetzt und von sich loslöst.

Diesmal führt den Archäologen seine Leidenschaft auf die Spur einer geheimnisvollen Smaragdtafel. Es gibt da und dort Hinweise und Bruchstücke, denen zu folgen ist von Mexiko über Chicago, den Louvre bis zu den Pyramiden im alten Ägypten.

Das Unkonventionelle von Stones wird konterkariert von der Kuratorin des arachäologischen Museums ins Chicago. Die läuft ständig mit dem Pinsel herum, für sie ist die Pinselarbeit das A und das O der Archäologenexistenz. Sie ist sicher eine hochqualifizierte Fachfrau, aber eben nicht außerhalb jeglicher Klassifizierung, sondern in jenem Rahmen, den man gerne auch als Fachidiotie bezeichnen würde. Für sie ist Archäologie Lern- und Beherrschstoff.

Zudem kommt Vicotoria, eine Medienfrau, ins Spiel. Sie ist über ihre TV-Sendungen über Archäologie zur Fachfrau geworden.

Tad Stones entdeckt in Mexiko einem Sarkophag. Er ist aber sofort raus aus dem Spiel. Die Entdeckung und den Transport nach Chicago nehmen andere für sich in Anspruch.

Stones ist außen vor und muss sich nachts ins Museum schleichen. Dabei setzt er mythologische Kräfte frei, dass es knallt und scherbelt und er auch zum Fall des bösen CIA-Agenten Pickle und der Agentin Ramirez wird.

Es wird eine Hit- and Run-Geschichte, abenteuerlich mit vielen Gags vor allem von Seiten vom Team um Tad (nebst Mumie noch Hund und Vogel). Ihnen schließt sich eine weitere Mumie an.

Die Regie führt Enrique Gato nach dem Drehbuch von Manuel Burque und Josep Gatell.

Im zweiten Drittel gibt es eine Phase, in der die Computeranimation mit den Mitteln der Transformation des Vogels in andere, ungeheuerliche Tiere, Eigenleben entwickelt und die vorherige Freiheit und Frechheit der Figuren, das Nonkonventionelle, in den Hintergrund rücken lässt.

Andererseits werden auf pfiffige Weise und ganz und gar nicht pädagogisch zeigfingerhaft einige menschheitsgeschichtlich und menschheitsbewussteinsrelevante Monumente wie der Louvre, die ägyptischen Pyramiden spielerisch in den Kinderkosmos eingeführt, teils respektlos wie der Umgang mit der Mona Lisa zeigt. A propos Mona Lisa: so wie mit ihr hier umgegangen wird, können auch Nachahmer ihr nichts anhaben: sie ist sicher hinter Panzerglas geschützt.

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