Beast

Das Gesetz der Savanne

Dr. Nate Samuels (Idris Elba) kehrt mit seinen zwei großstädtischen Töchterchen aus New York für einen Safari-Urlaub in seine Heimat Südafrika zurück. Er wird in einem mit isländischem Grimm angerichteten kormákurschen Schauderfilm landen. Hätte er das mal geahnt. Aber als Filmfigur kann er natürlich Filme von Baltasar Kormákur, wie Der Eid, Everest oder Contraband nicht kennen. Da ist immer in feinster Genremanier Furchtbares passiert.

Hier führt der Isländer Baltasar Kormákur Regie nach einer Geschichte von Jaime Primak Sullivan, die von Ryan Engle nach allen Regeln des Genres zum Drehbuch umgearbeitet wurde. Das heißt also zuerst der Anflug nach Südafrika. Der Empfang durch den befreundeten Ranger Martin Battles (Sharlto Copley), der in einer einfachen Behausung lebt.

Hier gibt es frühe Bilder von der Mutter der beiden -Töchter; die unlängst verstorben ist und Vater macht sich Vorwürfe, sich nicht genügend um sie gekümmert zu haben. Es wird also urmenschliches Terrain bearbeitet als menschelndes Warump, nach welchen dann umso kontrastierender der Horror einfällt; das kann vielleicht verraten werden, es ist ein außer Rand und Band geratener Löwe, der von Wilderern angeschossen wird. Ein richtiges Horror-Filmmonster.

Auch die Wildererszene, die gnadenlos ein ganzes Löwenrudel niederschießt, gehört zur gekonnten Exposition und zur Begründung, weshalb der Löwe zum Monster mutiert. Diese Exposition inkludiert, dass die Protagonisten auf der guten Seite sind, bei den Tierschützern, den Antiwilderern, wie die Wilderer boshaft sagen.

Umso schlimmer, wenn solche guten Menschen plötzlich von einem Beast angegriffen werden.

Es sind die Details, die den Horror horribel machen – und nicht irgendwelche technische Logik, zB wie Papa einem seiner Töchterchen eine Wunde notdürftig verbindet, das ist haarsträubend unrealistisch, aber eben so schmerzhaft, was im Sinne des Horrorfilmerlebnisses ist.

Der Dekor liebt das Labyrinth und Labyrinthähnliches, immer ist alles mit irgendwelchen Wurzeln oder Gegenständen verhängt, damit keiner glaubt, eine klare Übersicht behalten zu können.

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