Rückabwicklung der weiblichen Emanzipation als Geschäftsmodell –
wie studierte Frauen mit abgestandenen Männerwitzen ihr Geld beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk verdienen
Zu Recht versteckt der BR dieses nicht zündende Fernsehfornat in die früheste Morgenstunde, wo alles schläft und der Hahn noch nicht kräht. Jetzt versucht es zwar die Kabarettkapitalistin (je mehr Zuschauer sie in eine Halle lockt, desto mehr verdient sie, je mehr CDs sie verkauft etc) Luise Kinseher marktschreierisch, so wie die Amis es mit den Ankündigungen beim Wrestling machen. Nur, das müsste man eben können und dann auch etwas anzukündigen haben und nicht nur die übliche Kabarettriege, die es bestens versteht, auch noch Zwangsgebührengelder abzugreifen, von denen sie eigentlich wissen müssten, dass die unfair zustande kommen zu Lasten einkommensschwacher Haushalte.
Das wäre in etwa so, wie wenn die Kabarettistinnen, je mehr Zuschauer sie haben, desto weniger verdienen würden, umgekehrtproportionales Einkommen, so wie die Finanzierung des öffentlichen rechtlichen Rundfunkes umgekehrt proportional zum Haushaltseinkommen steht, in Steuerprozenten ausgedrückt.
Gäbe das einen Aufschrei, wenn die Finanzierung dieser Kabarettistinnen so zustande käme. Was heißt dreizueins? „Wir sind einfach nur eine Weiberrunde, aber eine Weiberrunde plus – und da gibt’s ein altes, albernes Klischee, bei dene Weiberrunden geht’s aber hoch her“, da muss sie selber ganz tief lachen und fällt ins nächste Geschlechterklischee.
Um sich den Anstrich von Seriosität, von Respaktabilität zu verschaffen, werden diesmal die üblichen, abgeschlafften Männerklischees von den FrauenKabarettisten unterm Thema „Respekt“ vorgetragen vor einem braun überschminkten, gehirngewaschenen Studiopublikum.
Gast eins ist eine mit viel Holz vor die Hüttn und die sich selber für eine Respektsperson hält und in ihrem Auftritt zeigt, dass auch Respektspersonen nicht davor gefeit sind, abgestandene Geschlechtklischeewitze zu erzählen. Und das gegen Zwangsgebührengeld.
„Mein damaliger Freund, meine jetzige Last, mein Mann ..“ (wie respektlos, unreif und reaktionär doch so von Partnerschaft gesprochen wird!).
Der klischierte Hauptwitz ist der mit einer Alkoholfahrt und einem respektvollen Polizisten, der mit dem allerabgestandensten Wein-Wasser-Jesus-Witz endet. Soll mir mal jemand erklären, weshalb ich dafür vom Staat gezwungen werden, die Haushaltsgebühr für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu bezahlen.
„Wenn ein Mann sein Herz auf der Zunge trägt, dann geht es vorher nicht durch das Hirn“ – die Sendung beweist, das gilt für Frauen gleichermaßen.
Erstaunlich, wie gedankenlos der BR billige Geschlechterklischees runternudeln lässt und dafür auch noch bezahlt.
Nebst dem Respektthema wollen sich die drei Kabarett-Kapitalistinnen noch mit ihrem Bildungshintergrund wichtig machen, wirkt grotesk, alle wollen sie studiert haben. Warum geben sie sich dann für so hilflose Männerwitze her, die auf weiblichem Selsbstwertmindergefühl basieren? Fällt das einer BR-Redaktion nicht auf?
Der Zuschauer wird Zeuge, wie gnadenlos auf niedrigstem Niveau von studierten Frauen Zwangsgebührengelder abegriffen werden.
Der zweite Gast, die zweite Kollegin ist eine Frau Doktor.
Sie erzählt von einer misslungenen Beziehung mit einem Wiener Würstl; eine Frau, die auf so einem Mann reinfällt, kann nicht ganz dicht sein, vor allem dass sie dann nicht loskommt von ihm, ja sogar groteskerweise mit ihm im kleinen Appartement bleibt und, Höhepunkt ihrer Torheit, neben dem schnarchenden Ex Sex mit Neuerrungenschaften probiert. Kann eine Frau wirklich so saudumm sein? Halten Frauen Kabarett, was Frauen als hinterwäldlerisch als zurückgeblieben beschreibt, gar für emanzipativ? Wie unterbelichtet muss eine Frau sein, die einem Bankfilialleiter petzt, dass ihr Ex in der Filiale an den Ficus gepinkelt habe? Ich glaub, ich höre nicht richtig und muss dafür auch noch Zwangsgebührengeld abführen.
Schön ist der kleine Exkurs zur Bayerischen Sprache und dem Thema Respekt und Beleidigung.
Die Kabarett-Kapitalistinnen fragen sich, ob Frauen es schwerer haben, sich Respekt zu verschaffen – mit solchen Auftritten allemal.
Und dann kommt die Gastgeberin noch auf die Haare im Bad zu sprechen und die monomanische Selbstbezogenheit des Mannes. Wie abgestanden ist das denn? Nach emanzipierter, moderner Frau hört es sich grad nicht an, eher nach Wühlen in der Altmüllsammlung für längst überholte Damen-Witze. Die Remanzipation, die Re-Emanzipation, das Zurückdrehen der Emanzipation der Frau – dafür steht der BR.
Rote Karte des Zwangsgebührenzahlers!