Immenhof – Das große Versprechen

Die Schauspieler und die Pferde sind die Stars.

Insofern fügt sich der Film nahtlos an den Heimatfilm der 50er Jahre, aber Sharon von Wietersheim, die für Buch, Produktion und Regie steht (Immenhof – Das Abenteuer eines Sommers) lässt ihren Film deshalb noch lange nicht verstaubt aussehen.

Er wirkt auch nicht aus der Zeit gefallen, Themen wie Tierrecht und ob Pferde überhaupt geritten werden sollen, kommen zur Sprache, wenn auch nicht zentral, aber immerhin.

Dann die Aufnahmen von bildhübschen jungen Frauen mit langen Haaren auf Pferden mit fliegenden Mähnen dem Strand entlang oder durch Wiesen- und Waldlandschaft, die sind zu verführerisch und gehören zur DNA des Genres.

Was heißt Starkino? Die Schauspieler werden nicht nur pfleglich behandelt, sie werden auch starlike ausgewählt und oft mit einem Aufheller ins beste Licht gesetzt, es sind richtig schöne, hübsche Menschen und bei den älteren Herren dominiert der fotogene Charakter wie Heiner Lauterbach als der skrupellose Rennstallbesitzer Malinckroth, der Pate im deutschen geförderten Film, oder Torben Liebrecht als der Arzt, dem die Pferde vertrauen (und bestimmt nicht nur sie!).

Die traumhaftesten Schöne-Frau-Aufnahmen hat Leia Holtwick als Lou. Sie ist mit einem Giftanschlag auf ein Pferd befasst und kümmert sich um das bedrohte Rennpferd von Malinckroth. Sie ist Pferdekümmerin und hat mit hübschen Jungdarstellern zu tun, mit dem filmogenen Cal (Max Befort), aber auch mit Leon (Moritz Bäckerling).

Es ist ein Film, der wunderbar ablenkt von der Situation um Pandemie und Inflation, von den vielen Unsicherheiten der Zeit. Es ist eine schöne Welt, eine fast heile Welt, das Böse ist eingezirkelt und zu bewältigen. Scharfblick und Durchtriebenheit einer Göre wie Emma (Ella Päffgen) sind unbezahlbar für das Spiel; für die Komik sorgt ein schlecht erzogenes Pony mit Fantasiehütchen.

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