Klassik-Häppchen vielfältig ins Netz
Nicht mal 9 Minuten lang ist dieser Shorty des BR, der Bildungslücken füllen, gar das Interesse an klassischer Musik wecken kann.
Moderator Maximilian Maier, der auch den Text geschrieben hat, skizziert unter der Regie von Michael Wende Referenzpunkte zum berühmten Werk „Karneval der Tiere“ vpm Camille Saint Saens.
Großen Aufwand braucht es nicht: ein leeres Theater, einen kundigen Moderator und jemanden am Computer, der auf die Bühne oder in den Bühnenraum (durch die Türen zu sehen) Bilder von den Tieren oder von Komponisten hineinprojiziert.
Die Präsentation ist angereichert mit Anekdotischem, dass das Werk als ein Scherz für ein paar Freunde entstanden sei und den Verweis auf die Tierwelt mit Musik-Zitaten von berühmten, zeitgenössischen Komponisten verbindet. Dass es sich bei dem Werk um Programmmusik in Reinform handelt, Tonmalerei, die die Tiere sofort erkennen lässt. Ferner wird der Rahmen gesetzt in der Musikszene in Frankreich: dem Streit zwischen den Konservativen und den Modernisten.
Das unterhaltsam gemachte Filmhäppchen streut der BR nun auf allen seinen Kanälen ins Netz (Website, Mediathek, Youtube), auf dass möglichst viel davon auf fruchtbaren Boden falle. Der BR sieht sich hiermit als mit einem Bildungsauftrag versehen. Nicht schlecht, da der Staat immer noch viel zu wenig Geld in die Bildung steckt. Wobei nicht zu vergessen ist: das Geld vom Staat ist demokratisch fair finanziert über Steuern, während der BR mit der fixen Haushaltsgebühr unfair zu Lasten einkommensschwacher Haushalt sein Geld auftreibt. Das sollte dringend geändert werden, es wäre für die Psychohygiene der Gesellschaft von Nutzen.