r e w i t c h e d
Ein Unikat uner den Rock- und Rockopafilmen. Denn beim Rock handelt es sich um Zamrock, Rock aus Zambia (Sambia) und der Opa, der hier Wiederauferstehung erlebt, arbeitet normalerweise in einer Taggrube beim Abbau von Amethyst, um seine Familie zu ernähren. Seine Frau ist Predigerin in der Pfingstgemeinde und auch er ist aktives Mitglied.
Sein Name Jagari erinnert nicht zufällig an Mick Jagger. Jagari galt in den 70ern als der Mick Jagger Afrikas, was ihm gar nicht behagte, worauf er seinen Namen abänderte in Jagari, was in Afrika der Name für eine aus Zucker gebrannte Süßigkeit ist.
Jagaris Gruppe hieß „Witch – We intend to cause Havoc“, hart rockig in einer Mischung aus Psychodelic, afrikanischem Rhythmus und Rock. Jagari war der Leadsänger, der immer von irgendwoher auf die Bühne gesprungen kam. Die Gruppe war populär.
Heute lebt von der Gruppe nur noch Jagari.
Gio Arlotta, der Regisseur der Dokumentation, der mit Tim Spreng auch das Drehbuch geschrieben hat, hat von Witch gehört und sich auf die Suche nach Jagari gemacht. Davon erzählt sein Film und wie er Jagari findet. Ihn begleiten zwei europäische Musiker. Sie finden auch den gelähmten Victor, der damals der Jimmy Hednrix von Afrika genannt wurde.
Die Tonspur ist musikalisch ein Konzert von Witch und auf der Sprecherspur gibt es Statements und Informationen zu der heißen Zeit des Zamrocks in den 70ern und wie es weiterging. Durch die Recherche stieß Arlotta auf ein Filmarchiv, das seit Jahren nicht mehr geöffnet worden ist, weil der Schlüssel verloren gegangen war. Daraus gibt es Found Footage aus der Geschichte Sambias und von den Konzerten von Witch; auch in Zeitungen wurde der Dokumentarist fündig.
Es wird sich bald herausstellen, dass Arlotta allerdings mehr ist als nurl ein Dokumentarist, er entwickelt sich zum Musikmananager, der Witch wiederauferstehen lässt zusammen mit europäischem Nachwuchs, sie auf Tour schickt und ihre Musik verkauft. Insofern ist der Film ein PR-Film, der aber eine besondere Geschichte zu erzählen hat und mit teils psychodelischem Einschlag spannendes Bildmaterial montiert.