Oh la la, oh la la, jetzt purzeln die Filme wieder wie wild auf die lange leeren Leinwände und balgen heftig um Aufmerksamkeit. Es müsste also für jeden was dabei sein. Es geht um einen großen Sänger, um eine Provinzwelt in ferner Zukunft im fernen Weltall, um den Wunderglauben im Zusammenhang mit einem meteorologischen Ereignis, um die Qualen, die ein Mensch in Abhängigkeit erleiden kann, um eine neue Stadtwohnung, in der noch Geister von früher aktiv sind, um die pubertätsausgleichende Kraft eines Ponys, um Destruktivität aus Prinzip und mit System, um Räume und Häuser, die krasse Geschichten zu erzählen haben, um Männerunterschenkel, die weit strampeln. Im Fernsehen gab es eine Tohuwabohu-Statement-Doku über einen unübersichtlichen Themenbereich und ein klassischer Sänger wurde mit Pandemiemaßnahmen behelligt.
Kino
Ein doppelgesichtiger Film, doppelte Perspektive, vom Publikum auf den Sänger und diejenige vom Sänger auf die Welt.
Vom Lärm der Gedanken in einer Retrofuturoanarchowildwestwelt.
DAS WUNDER VON FATIMA – MOMENT DER HOFFNUNG
Der unändige Wille des Volkes zum Wunderglauben.
Vermietet an eine Polizistenfamilie – und gefoltert.
Wenn die neuen Mieter wüssten, was der Zuschauer bereits weiß.
Ein Pony ist vielleicht noch der bessere Mädchenbegleiter für das Coming-of-Age als ein Pferd.
Wie kann ein Mensch nur so obstruktiv und renitent sein. Und dessen Intelligenz verstärkt das bewusste Systemsprengertum noch.
Deutsche Häuserfotografie begleitet von Dokumentartexten zum institutionlisierten Nazirassismus und zum heutigem Neonazitum.
Strampeln um Kilometer zu fressen, Erdoberflächenkilometer.
TV
Das interessiert niemanden – außer den Süchtigen und den Profiteuren
BR-KLASSIK: CLAUDIO MONTEVERDI: L‘ ORFEO
Auch Orpheus muss sich an die Corona-Vorschriften halten, sonst droht ihm die Hölle.