Cosmic Sin – Invasion im All (DVD – Heimkinopremiere)

Charme des Unaufwändigen

Bruce Willis holt den riesigen Weltraum auf die menschliche Dimension zurück. Er spielt James Ford, der Pension und miliärischen Rang verloren hat und in einer Kneipe rumhängt. 

Hat früher mal das Fort im Wilden Westen die Grenze der von den Menschen beherrschten Zivilisation markiert, die Grenze zum Abenteuer, zur Auseinandersetzung mit unbekannten Gefahren, so sind es jetzt Vorposten im All, tausende von Lichtjahren entfernte Kolonien, die in naher Zukunft (2031) gegründet werden und 2519 einen Angriff von Aliens erleben. 

Für diesen Vorfall muss Ford reaktiviert werden; seine Bedingung: seinen Rang zurück und die Pension. Die so kleine, niedliche Q-Bombe muss mit: philosphische Betrachtung dazu: so klein und so gefährlich. 

Eine solide gecastete Truppe von Männern und Frauen wird Ford zur Seite gestellt: Typenmotto: Menschen wie du und ich. Die haben nun ein schwieriges Problem zu lösen, teils über Überlegungen und Gespräche, teils mit der Feuerwaffe. Ihre Gegner schauen sternenkriegsabenteuerlich aus, teils menschlich-trashig. Da müssen sie durch. 

Der Einsatz heißt „Cosmic Sin“. Wobei das mit der Sünde zur Interpretation freigegeben ist. Lebenssinnthemen wir Freundschaft, Tod werden gestreift, Krieg, einen Krieg beenden oder einen anfangen – are we still alive? Is this real? 

Regisseur Edward Drake, der mit Corey Large auch das Drehbuch geschrieben hat, setzt auf die Nähe zu den Menschen und ihr Verhältnis zueinander und er will gar nicht erst den Eindruck erwecken, es handle sich um einen Megablockbuster. 

Drake weiß, dass, um die Illusion von Weltraum und Distanz zu erwecken, ein kurzer Zwischentext reicht, der bekannt gibt, wieviele tausend Lichtjahre seine Protagonisten in den letzten Sekunden durchmessen haben. Er weiß, welchen Charme die erkennbare Einfachheit der Mittelwahl für eine Sci-Fi-Weltraumabenteuer-Geschichte haben kann. 

Zusätzlich setzt er gern auf eine Rot-Blau-Chromatographie, auf abstrakte Räume wie in den Raumschifffilmen, aber eben vielmehr nur angedeutet, auf eine Art Dauerneonlicht. Letztlich will der Mensch auch in solch abenteuerlichen Filmen etwas über den Menschen erfahren und keinen naturwissenschaftlichen Ausflug unternehmen. 

Die Tonspur endet mit einem Country-Song, der nochmal die menschliche Nähe von Film, Protagonisten und Publikum verdeutlicht, wie ein Abend am Lagerfeuer und da kann man sich Storys erzählen und ausmalen und dazu philosophisch gründeln. 

Ein Vorfall auf einer Außenstation zu Beginn: hier verschwindet nach einer Kussszene ein Mann mit dem glücklichen Namen Felix. 

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