stefe hat sich einige Filme vorab angesehen. Sich für das DOK.fest zu interessieren. kann nur empfohlen werden. Es spart das Reisen in coronaschwierigen Zeiten. Zu sehen gibt es aus aller Herren Länder Dinge, die kein Tourist so normalerweise zu sehen bekommt; aber auch das touristische Auge bleibt gut beschäftigt. Man glaubt immer, man kenne die Welt, man habe sein gefestigtes Weltbild. Doch jeder Film hier zeigt, es gibt so viele Welten, so viele Schicksale, so viele Haltungen, Ansichten, Lebensweisen, Wahrheiten, Milieus, so viele Projekte, so viele Widrigkeiten, so viele Darstellungsmöglichkeiten von Wirklichkeit, viel mehr als wir uns in unserer Schulweisheit je zu träumen trauten. Und je mehr Filme ich mir anschaue, desto mehr entwickelt sich das Gefühl, im Grunde genommen in der eigenen, beschissen kleinen Welt, überhaupt keine Ahnung davon zu haben, was sich alles tut auf dieser Welt. Und selbst davon kann so ein Dokumentarfilmfestival wiederum nur einen winzigen Ausschnitt zeigen.
Hier die Links zu den Reviews in alphabetische Reihenfolge nach Titeln:
Abgeschoben in die unbekannte Heimat
AUSLEGUNG DER WIRKLICHKEIT – GEORG STEFAN TROLLER
Aus der Wirklichkeit etwas holen und ihr etwas geben: das ist Dokumentation.
Deutsche Minderheit in Serbien
Anderssein in Kolumbien
Drähte und Zäune quer durchs Lieblichland
Stories über illegale Abholzungen wie Krimis, die erzählt werden müssen.
Kaputte Familie in Italien
Leere Politikerversprechen
Wieder Zirkus-Clown
Recherchejournalismus aus München
Quicklebendiger Museums-Organismus mitten in Italien
Dieses Leben ist Poesie.
Feminismus-Wirbelwind aus Canada
KÍMMAPIIYIPITSSINI: THE MEANING OF EMPATHY
Ärtzin auf Augenhöhe mit den Drogenkranken ihrer Nation
Epikuräer aus der Tschechoslowakei
Argentinisches Gesamtbild von Mensch, Geschichte und Natur
Anderssein in der Banlieu von Paris
Die Stimme der Indigenen in Mexiko
Resozialisierung oder Refunktionierung, das ist hier die Frage.
Im Drogensumpf von Thailand und Kambodscha verlorene Finnen
Westerners tropischer Traum
Der Weg ist da Ziel, aber es gibt keinen Weg.
Was man nicht sieht, kann man auch nicht strafrechlicht verfolgen.
Autor auf der falschen Seite des Gesetzes
Abenteuerliches Coming-of-Age-Game
In der Wüste werden manche Dinge kostbar.
In eiserner Umarmung
Deutscher Kriegspropagandafilm
Weggelaufene Ehemänner in Marokko
Und das alles in einem einzigen Spitalzimmer – mehr geht nicht.
Anderssein im Sudan
Viele Opfer, mehrere Angeklagte, die meisten tot
Das idyllische Grenzflüsschen Kupa …
THERE’s NO PLACE LIKE THIS PLACE, ANYPLACE
Gentrifizierung in Toronto
Steckengeblieben im Subsahara-Nirgendwo
Frauenemanzipation mit dem Gewehr in Kurdistan
THINGS WE DARE NOT DO – COSAS QUE NO HACEMOS
Anderssein in Mexiko
Flüchtingsschicksal unter der Prämisse des ewigen Kreislaufes
Bilder und Gedanken aus einem riesigen Flüchtlingslager
Ausbeutung und Traumkarriere im kongolesischen Dschungel
Unerschrockene indische Frauen gegen perfiden Nationalismus
Gesetzlos in der Sahelzone