Bayerns Gartenküche, Folge 1 (BR, Montag, 26. April 2021, 20.15 Uhr)

Grün so grün

Innerhalb des Medienkonsums könnte dieser TV-Film von Ines Gambal und Andrea Thiele als Currywurst mit Pommes bezeichnet werden: ein populäres Gericht, ein furchtbarer Mischmasch aber total beliebt. 

Auf der einen Seite steht die Ernährung, die dem Menschen eh nahe geht, dann das Gärtnern, wovon breite Schichten träumen (siehe den Erfolg der Schrebergärten) und auf der anderen Seite bewährte Gesellschaftsspiele. 

Hier geht es um einen Wettbewerb von fünf Teilnehmern, die mehr als nur Hobbygärtner sind und mehr als nur Schrebergärtner. Sie bekommen zwei Aufgaben, eine bestimmte Pflanze großzuziehen, in dieser ersten Folge geht es um Paprika, keine allzu normale Pflanze in Bayern. Zum anderen erhalten sie eine Aufgabe, hier geht es darum, ein Wurzelfenster zu bauen, einen Kasten, der auf einer Seite eine Glaswand hat, durch welche das Wurzelwerk der Pflanzen zu sehen ist. 

Der Clou der Folge ist eine Einladung der Protagonistin an die anderen vier Teilnehmer, die den Garten begutachten und die bekocht werden und dafür Punkte abgeben dürfen, gut, etwas müde wirkt das Prinzip schon; es reitet bequem darauf, dass Fernsehen in manchen Schichten immer noch einen Stellenwert hat, der im Bekanntenkreis der Darsteller zu viel Aufregung führen dürfte. 

Ein Film wie maßgeschneidert und optimiert für die relativ alte, verbliebene Stammzuseherschaft des öffentlich-rechtliche Rundfunkes, die noch keine alternativen Möglichkeiten für den Montagabend gefunden hat, und die hier besonders nach dem drögen Coronawinter das viele Grün und die vielen Blumen und Blüten und Alpenblicke zu schätzen wissen dürfte. Ein Produkt aus Fernsehomas Küche. 

Damit auch dem Regionalproporz Genüge getan ist, kommen alle fünf Wettbewerbsgärtner aus verschiedenen Teilen Bayerns. Und, was das Fernsehen besonders liebt seit Corona, ein Experte ist auch dabei. 

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