Kommentar zu den Reviews vom 4. Februar 2021

Na dann, wenn der Coronagott es so will, dann halt DVD, Blue-ray, Steelbook, VoD (Video on Demand), VoD-VÖ, EST, digitaler Download, Stream, digital Release, Internetbezahldienst, Mediabook, online, digitales VoD-Portal, Streaming, VoD-Aktion mit ausgewählten Lichtspieltheatern, Box, Mediathek, für das Heimkino

Mit den zwangsweisen Kinoschließungen strömen verstärkt Kurzbegriffe für neue Vertriebskanäle für Filme auf uns ein. Der Einfachheit halber subsumiere ich unter DVD alles, was man in Händen halten, gar ins Büchergestell stellen und zuhause abspielen kann, wie: Blue-ray, Box, Booklet, Mediabook. 

Alles, was man direkt aus dem Netz abzapfen kann, setze ich unter VoD, wenn man Filme gezielt und einzeln abrufen und bezahlen kann, und als Stream bezeichne ichwenn man einen ganzen Kanal abonnieren muss, auch wenn man nur einen einzelnen Film sehen will; dafür kommt auch der Begriff „digitaler Download“ in Betracht oder „online“. 

Noch eine Bemerkung zu den Streams. Unschlüssig bin ich, was die Reviews zu solchen Filmen betrifft. Diese werden zuerst im Stream zugänglich, so dass der Zuschauer den einzelnen Film nur sehen kann, wenn er den ganzen Stream abonniert. Möglicherweise werde ich die Reviews zu solchen Filmen erst online stellen, wenn die Filme auch einzeln als DVD, VoD etc. erstanden werden können; zum Streamstart, der ja nur für Abonennten interessant ist, werde ich mich vielleicht mit einem kurzen Hinweissatz begnügen; so ein Streamstart kann nie eine verbindliche Öffentlichkeit generieren wie ein Kinostart; allenfalls schafft das ein DVD-Release, der auch für Nicht-Abonennten interessant sein kann und die keine Katze im Sack kaufen wollen.

So wenig ich bei den Reviews die Kinos angebe, in denen sie laufen, so wenig fühle ich mich bemüßigt, namentlich die Kanäle anzugeben, in welchen die Filme zu sehen sind. 

Primäre Absicht von filmjournalisten.de ist es nicht, Kaufempfehlungen auszusprechen, so sehr stefe speziell DVDs gerne als „Tipp“ kategorisiert, wenn sich die Vorstellung gut anfühlt, den Film so nochmal sehen zu können, prinzipiell geht es hier um eine Auseinandersetzung mit Kino und Film, zu differenzieren, was einen Film speziell und besonders schön oder eindrücklich macht, darauf hinzuweisen, welche besonderen Qualitäten Kino haben kann, welche Einmaligkeit, aber natürlich auch welche Defizite oder Unklarheiten. 

Beim Schreiben dieses Textes fällt mir einmal mehr auf, wie viele qualitativ hochwertige und absolut sehenswerte Filme andauernd und gehäuft ins Kino drängen; grad kürzlich habe ich auf eine ganze Reihe von Filmen hingewiesen, die unruhig in den Startlöchern scharren und die alleweil einen Kinobesuch wert sein werden (Kommentar vom 31. Dezember 2020). 

DVD

BRING ME HOME 

Das ist hart, herauszufinden, wohin das eigene Kind entführt worden ist, und mehr noch, zu sehen, wie es dort misshandelt wird. 

DAS LETZTE MAHL

Ein achtenswertes Statements zum nach wie vor längst nicht aufgearbeiteten Holocaust. 

KISS ME KOSHER

Tour de Fettnäpfchen einer deutschen Lesbierin in Israel. 

MILLA MEETS MOSES

„Kinderzähne“ heißt der Zusatz im Originaltitel; die hat das fesche Protagonistentraumpaar sich auszubeißen in Down-Under. 

DIE WAHRHEIT DER LÜGE

„Ein Mann hätte sich zwei Frauen, angekettet in seinem Keller“ – so fängt die Review von Julian an.

VoD / EST

KISS ME KOSHER

Wehe, wenn in Israel die Vorurteile losgelassen. 

MILLA MEETS MOSES

Als ob Coming-of-Age allein nicht genüge, spielt noch ein Tumor mit; aber die Australier haben einen breiten Rücken. 

TV

WAPO BERLIN – TANZ IN DEN TOD

Wasserleiche in Berliner Luft.

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