Während der Film I am Greta ein PR-Produkt für die Person ist, porträtiert Jim Rakete (Drehbuch Claudia Rinke) in seiner Dokumentation in der Art eines informativen Agit-Prop-Filmes mehrere Organisationen, die sich für die Rettung des Planeten stark machen.
Zu Wort kommen Aktivisten von Ende Gelände, Extinction Rebellion, Fridays for Future, Generationen Stiftung, Guerilla Foundation, Pacific Garbage Screening, Pathway to Paris, Plant for Planet, Youth v. Gov (supported by Our Children’s Trust), Yunus Centre, Yunus+You – The YY Foundation.
Die Aktivisten erklären als Talking Heads, wie sie dazu gekommen sind, Aktivisten zu werden und auch die Ziele ihrer jeweiligen Organisation. Illustriert werden die Kernaussagen mit Archivfootage von Demonstrationen, Protestmärschen und -veranstaltungen, von Auftritten von Aktivisten vor internationalen Organisationen, der UN, vor Klimakonferenzen; es gibt Auseinandersetzungen mit der Polizei zu sehen, Trainings für passiven Widerstand.
Selbstverständlich ist vielfach vertreten Greta Thunberg, das Jahr 2019 dürfte der Höhepunkt ihrer Aktivität gewesen sein, bis 2020 Corona die Klimabewegung wie weggefegt und gleichzeitig manche ihrer Forderungen erfüllt hat durch den praktischen Zusammenbruch des Luftverkehrs, Reduktion von CO2-Ausstoß durch verminderte Industrieproduktion. Wobei diese Effekte nur vorübergehend sein dürften, falls die Politik die Chance der Corona-Krise nicht für eine Neuausrichtung der wirtschaftlich-kapitalistischen Aktivitäten nutzt im Hinblick auf regenerativen Verbrauch, auf Nachhaltigkeit und auf die Einbezeihung der gesamgten ökologischen Kosten der wirtschaftlichen Aktivitäten, gerade auch der landwirtschaftlichen. Aber diese Gedanken gehen über den Film hinaus, sind aber durch ihn ausgelöst.
Das David-gegen-Goliath-Gefühl und die Erkenntnis, dass wir jetzt handeln müssen, NOW, und nicht erst, wenn es zu spät ist.