Und ob Hunde eine Seele haben!
Davon gehen Elsa Kremser und Levin Peter in ihrer Fabel-Science-Fiction-Märchen-Doku aus.
Die Voice-Over-Stimme erzählt vom ersten russischen Hund, der Hündin Laika, die in den Weltraum geschossen worden ist und bei der Rückkehr in die Atmosphäre verglühte. Das liest sich vielleicht trocken, ist aber den Filmemachern eine fantastische Bilderei wert.
Das Märchen besagt, dass die Seele dieses ersten Weltraumhundes wie ein Komet auf die Straßen Moskaus gefallen sei und dort die Straßenköter belebt. Denn um einen solchen habe es sich bei Laika gehandelt. Die Wissenschaftler wollten einen starken Hund.
Der irdische Teil des Filmes besteht zum einen in einer Dokumentation von Moskauer Straßenkötern, im Zentrum zwei besonders bildwilde Exemplare mit einem Schuss Wolfshund und bunten Haarauswüchsen, einer hinkt.
Die Filmemacher haben aber auch in Archiven gestöbert und Schwarz-Weiß-Material gefunden, das die Vorbereitung und Untersuchung von Weltraumhunden in Russland dokumentiert. Man möchte nicht in der Haut dieser Köter stecken. Jedenfalls sind diese lebendig zur Erde zurückgekehrt und die Propaganda machte daraus eine knallige Rührstory.
Es gibt einen Hinweis auf eine paralleles Tierexperiment der Amerikaner mit einem Schimpansen. Zu diesem Text montieren die Filmemacher Bilder von einem Moskauer Schimpansen, der für Partys verliehen wird.
Zum Abschluss dieses Tour d‘ horizon über Weltraumforschung und Tiere kommen noch zwei Schildkröten ins Spiel, denn zwei ihrer Artgenossen sollen auch in den Weltraum geschossen worden sein, mythologisch begründet. Eine Seele haben diese Tiere sicher auch, aber man sieht sie nicht so gut wie in den Augen von Hunden, erst recht von Moskauer Straßenhunden. Nach 90 Minuten gibt es nach einem vergifteten Happy-Ende dann doch noch einen Lichtblick.