Die Leinwand als Laufsteg
für schöne Frauen, für superschöne Frauen, für superschöne Superfrauen, für deren Schönheit Tonnen von Makeup und weniger Tonnen an Bekleidung bereitgestellt werden.
Makellose Superfrauen. Heldinnen der Werbung, Heldinnen der Laufstege, Heldinnen der Regenbogenpresse, Heldinnen der Schönheitsindustrie, Heldinnen der Leinwand: Kristen Stewart, Naomi Scott, Alla Balinska, Elizabeth Banks. Letztere ist auch für ziemlich alles hinter der Kamera verantwortlich, sie hat nach einer Geschichte von Evan Spiliotopoulos und David Abur auch am Drehbuch geschrieben, ist Mitproduzentin und eine dieser Laufsteg-Leinwand-Actionschönheiten.
Auf die Geschichte kommt es Banks nicht an. Es soll ein powervoller Frauenfez werden, sie dürfen auch kämpfen gegen Männner, diese in die Eier treten, sich mit ihnen am Boden raufen.
Diese Frauen mit Superschönheit leben ein Leben wie jene, die in den 70ern Jet-Set genannt wurden, sie tauchen auf allüberall auf der Welt. Sie sind recht schematisch dafür da, eine mächtige technische Entwicklung, „Calisto“ genannt, in die richtigen Hände zurückzuholen, denn das Tool kann tödlich wirken, wenn es an die Falschen gerät.
Das Calisto-Teil selbst sieht aus wie eine diamantförmige Schokoladenverpackung. Hinter diesem Teil sind diese kämpferischen Schönheiten her. Ein wichtige Rolle spielt der Name „Bosley“, den haben plötzlich alle und ein wichtiger Name hört sich an wie Braak, wird aber Brok gesprochen.
Ein Teil spielt auch, ein Schelm, wer an die Filmförderung denkt, in Hamburg. Hier wird offenbar, dass unter der Elbphilharmonie noch ganz andere Dinge getrieben werden als nur die Suche nach dem richtigen Ton.
Der Film ist laufstegtypisch auch ein Werbebanner für jede Menge Marken und Brands wie auch Stadtmarketing.
Die Ästhetik ist diejenige ambitionierter Werbe- und Modefotografie, die sucht ja auch „Geschichten“ als Hintergrund, als Anlass. Ein Akkumulation schöner Fotostrecken am dünnen Faden der „Calisto“-Geschichte.