Last Ferry

Joseph (Ramon O. Torres) ist Anwalt in New York, lebt allein, ist schwul. Er sucht eine Beziehung; er scheint noch nicht versaut und zu seiner Mutter ein gutes, vertrautes Verhältnis zu haben. Er nutzt freie Tage, um nach Fire Island zu fahren, er setzt mit dem Fire Island Express rüber.

Schon auf dem Schiff erlebt er die ersten unzweideutigen Anmachen. Er reagiert reserviert. Fire Island ist ein queeres Paradies mit Sandstränden, Buschwerk, Bungalows. Aber es ist noch nicht Saison. Trotzdem wird er schnell schon angesprochen. Er bekommt von dem Typen ein Getränk und die beiden verschwinden im Gebüsch. Ausgeraubt wacht Joseph in einem Bungalow auf, wo er vom netten Cameron (Sheldon Best) aufgenommen wird.

In dem Haus nähe Strand ist eine ganze Gruppe Schwuler untergebracht. Zu Cameron entwickelt sich eine freundschaftliche Sex-Beziehung, wobei Joseph auf Kondom besteht. Auch Rafael (Myles Clohessy) ist einer der Männer im Bungalow.

Jaki Bradley inszeniert nach dem Drehbuch von Ramon O. Torres einen Affärenfilm, einen schwulen Krimi, das Gemälde eines düsteren Queer-Paradieses mit Misstrauen, Lügen, Vorurteilen, Missverständnissen, verbrecherischen Taten, Horrorelementen, drugged and mugged, teils auch in der Art einer Soap-Story mit vielen nackten Männeroberkörpern, wurzel- und astreichem Cruising-Unterholz, Stege, Sand und Meer. Eine schwule Rom-Com mit dunklen Untertönen.

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