Hier soll es sich laut BR-Eigenformulierung um ein „innovatives Webformat“ handeln; innovativ heißt in diesem Fall: 10-minütige Episoden stellen dokumentarisch – offenbar beliebige – Player auf dem weiten Felde der künstlichen Intelligenz vor.
Jede Episode wird von einer gänzlich humorfreien Spielhandlung gerahmt, die wenig hilfreich ist, und weder zufriedenstellend geschrieben noch inszeniert, also überflüssig und keinen Cent Zwangsgebührengelder wert. Der Rest ist wenig innovative, übliche TV-Doku-Ware, besonders allenfalls durch die Objekte.
Vorab konnten Episoden 1, 3 und 4 gesichtet werden. Angenehm: keine Untertitel, keine Synchro, es wird Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch gesprochen.
In Folge 1 gibt es das Miniporträt eines italienischen Entwicklers eines Roboterkindes, das versucht, das Gleichgewicht zu halten oder einen Tennis-Ball zu fassen. Folge 3 widmet sich der G-Mafia, das sind die neun dominierenden KI-Forschungs-Firmen, 6 davon aus den USA, 3 aus China. Es gibt eine Führung durch die Räume der Artificial Intelligence-Research von Facebook und den Hinweis, dass aktuell deutlich werde, dass künstliche Intelligenz von weißen, westlichen Männern erforscht und entwickelt werde. Episode 4 widmet sich der Anwendung von KI bei Waffen, Kamikaze-Drohnen, Minirobotern; ein Politologe äußert sich zur Autonomie von Waffensystemen, ein KI-Psychologe über das Verhältnis von ScienceFiction-Robotern (beängstigend) und realen (davor brauche man keine Angst haben).
Das Format dürfte insofern innovativ sein, als vermutlich nicht zu viele User das Format als solches anklicken, sondern eher Leute, die sich für das Thema interessieren beim Surfen auf die einzelnen Beiträge stoßen, falls die gut lesbar für die Suchmaschinen-KI etikettiert sind.