Maleficient 2: Mächte der Finsternis

Die Spindel, die Spindel.

Ein prunkvoll-opulentes Märchen richtig üppig aus Hollywood und ein Hochzeitsfilm dazu.

Ein Märchen und märchenhaft wie im Märchen, ein aus dem Vollen schöpfendes Hollywood-Märchen, das dank Computeranimation noch mehr skurriles, mittelalterliches, kostümpompöses, metamorphotisches Leben auf die Leinwand zaubert – und dies aus voll Düsen tut.

Die Story ist fast so simpel wie im Märchen, allerdings mit Gut-Böse-Veränderungen. Der Prinz soll die Prinzessin heiraten. Prince Phillip (Harris Dickinson) soll Prinzessin Aurora (Elle Fanning) heiraten. Für den Vater von Phillip wäre das der Traum, denn damit würde aus zwei Königreichen eines werden.

Wie es sich für ein Märchen gehört, gibt es einiges, was dagegen spricht. Da ist die Patentante Maleficient (Angelina Jolie), die über das Moorreich herrscht, Flügel hat und nicht so ganz rein menschlicher Natur ist in ihrem dunklen Reich. Sie hat Aurora aufgezogen.

Die Mutter von Phillip (Michelle Pfeiffer), Königin Ingrith vom Königreich Ulstead, möchte Maleficient kennenlernen. Das wird eine peinliche Begegnung im Steinpalast des Staates aus Fachwerkhäusern.

Tief unten im Palast verborgen, da gibt es eine Geheimtür, ist nicht nur eine ausgewachsene Waffenfabrik (wie in Metropolis, die Industrie tief im Bauch), sondern auch ein geheimes Labor, das Experimente mit Moormännlein durchführt.

Zwischen den beiden Frauen, das ist sofort klar, kann es nie und nimmer funktionieren, das wird zu Krieg statt zu einer Hochzeit führen.

Selbstverständlich wird es am Schluss zur Hochzeit kommen, nachdem einiger Schein zerstört, einige Wahrheiten an den Tag gekommen sind zwischen Gutsein und Gutschein oder Bössein und Bösschein, und die Leinwand schier übergekocht ist an einer überbordenden Fülle von Welten aus Wald, Waldwesen, Flugwesen, Fachwerkstatt, Schlosspark, Zauberwald, Flussfähre, Pilzzwergen, Rittermilieu, Moore und geheimnisvoller Natur, Phoenix, Wurzelwesen, Leuchttieren, Geheimlabor, kriegerischen Wesen, mittelalterlichen Waffen, kriegerischem Aufmarsch und Szenen wie in der großen Oper.

Im Dolby Cinema, in dem die Münchner Pressevorführung stattfand, verdichtete sich dieser Eindruck nochmal, so dass stefe wie trunken vom Bilderrausch aus dem Kino in die dröge Oktoberfest-City hinausgespült wurde

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