Dora und die goldene Stadt

Parapata

heißt die geheimnisvolle Goldstadt, hinter der Forscher und Denkmalräuber her sind. Die suchen seriös Cole (Michael Pena) und seine Frau Elena (Eva Longoria), die mit ihrem Töchterchen Dora im Dschungel wohnen. Dora ist 6 Jahre alt (Madelyn Miranda). Auch ihr Cousin Diego (Malachi Barton) lebt dort. Seine Familie aber zieht zurück in die Stadt, fliegt nach Kalifornien.

Dann macht der Film einen Sprung über zehn Jahre. Dora (Isabela Moner) ist jetzt eine aufgeweckte junge Frau, guckt immer noch wie aus einem fröhlichen Pfirsichgesicht mit ihren schwarzen Haaren. Sie will Forscherin werden wie ihre Eltern. Und also soll sie in die Stadt auf die High Scool.

Die Wiederbegegnung mit Diego (Jeff Wahlberg) ist ein Schock, er ist jetzt ein etwas steifer junger Mann; er hat sich verstädtert im Sinne defätistischer Abgebrühtheit, während Dora beim Wintertanzball als naives, buttergelbes Sternchen vom Himmel daherkommt.

In der High School bringt die erste Antwort von Dora die Klassenstreberin Sammy (Madeleine Madden) gegen sich auf. Bei einer Arbeitsgruppe im Museum stößt zu dieser Gruppe noch der etwas schräge Randy (Nicholas Coombe).

Diese Arbeitsgruppe wird beim Museumsbesuch, das ist schon ein gewagter dramaturgischer Einfall, per Überseekiste entführt und in den Dschungel geflogen. Sie sollen Parapata finden; für Dora kommt das gelegen, da sie von den Eltern schon tagelang nichts mehr gehört hat, die ebenfalls auf der Suche nach Parapata sind.

Mit Alejandro (Eugenio Derbez) scheinen sie einen guten Menschen auf ihrer Seite zu haben. Die Abenteuer können beginnen. Denn es gibt die Söldner, die sich nicht aus Forscher-, sondern aus Goldgiergründen für den Schatz interessieren. Deren Maskottchen ist der diebische Fuchs, der als Animation mitspielt; das Maskottchen der Forschertruppe aus High-School-Absolventen ist der Affe Boot, der ein gutes Tier ist und der Gruppe hilft, das Abenteue gut und ohne größere Blessuren zu überstehen.

Den Kids in der Pressevorführung hat es gefallen, besonders Slapstick kommt immer gut.

Dem häufigeren Filmschauer kommt der Film eher vor als ein Produkt aus geschäftlichen und Marketingüberlegungen; es soll Geld verdient werden; eine Fernsehserie bietet sich an (weil hier schon eine Grundstruktur von Personal vorhanden ist, das sich wohl bewährt hat); Coming-of-Age ist immer vermarktbar; das Familienthema muss rein, freundlich, nicht allzu abgründig, dann wird aus einem riesigen Lager an dramaturgischen Ideen für Dschungelabenteuerfilme eher nach dem Zufallsprinzip dies und das rausgeholt (vom Opernhaus über den Treibsand bis zur Wasserschleuse), in die leichte, schablonenhafte Überzeichnung getrieben und in wenig Dschungelkulisse mit den ewig gleichen Baumstämmen gedreht, die Darsteller immer frisch aus der Garderobe; um die Dschungelglaubwürdigkeit geht es nicht, denn eine Moral ist auch da, dass man zusammenhalten müsse, aber auch, „Sei Du selbst“. Dem Vielfilmeschauer fehlt eindeutig eine persönliche Handschrift des Regisseurs James Robin und ebenso der Drehbuchautoren Matthew Robinson + 5 nach der Serie von Chris Gifford.

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