Bayern erleben: Unter Königstreuen (BR, Montag, 16. September 2019, 21.00 Uhr)

Cheveux légers,

die leichten Reiter, die großen Kerle, die hätten‘ s dem König Ludwig angetan; von Schewo-lesche zu schewul ist kein weiter Weg; eine andere hervorragende Eigenschaft des Märchenkönigs ist bereits in einer kürzlichen BR-alpha–Sendung zu Schloss Neuschwanstein deutlich geworden: seine Affinität zu modernster Technik.

Ludwig-Jubiläum, das gibt Stoff für beliebig viele Sendungen über ihn. Hier hat sich Michael Zametzer unter der Redaktion von Ulrike Klenner die in Vereinen organisierte Verehrung des Kini vorgenommen. Wobei zu fragen ist, ob solche Themen nicht besser der Souvernir-Industrie überlassen werden sollten, ob wirklich dafür Zwangsgebührengeld verbrannt werden soll; so ergiebig ist die Recherche nicht. Das ergäbe schönes Sparpotential für den ewig jammernden öffentlich-rechtlichen Rundfunk, wenn er solche Formate outsourcen täte.

Es gibt die Vereine, es gibt ihre Anlässe, aber bis auf den Gedenkgottesdienst zum Todestag am Starnbergersee sind bei den Veranstaltungen Plätze frei, es gebe keinen Nachwuchs, ist zu hören, es wirkt so, als habe Zametzer Mühe, auch nur eine dreiviertelstündige Sendung zu füllen mit diesem Thema, von den Guglmännern ist auch nur noch in Archivaufnahmen etwas vorhanden, keiner weiß, ob es sie überhaupt noch gibt.

Die Sendung wirkt magazinhaft beliebig. Und dann müssen halt noch Alphörner aus einem Steinbruch im Speßart rein. Nicht mal über die Relevanz der Vereine, die Mitgliedszahlen und ob die steigen oder zurückgehen, kann die Sendung belastbare Angaben machen, es wird lediglich eine Schätzung angeführt.

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