Spider-Man: Far from Home

Coming-of-Age mit Heldenhypothek.

Also ob das Erwachsenwerden nicht so schon schwer genug wäre, ist Peter Parker (Tom Holland) zusätzlich mit der Begabung „Spider-Man“ versehen, die von ihm verlangt, ab und an in dieser Zweitidentität zur Rettung der Welt beizutragen. Dabei ist er noch nicht mal volljährig, darf keinen Alkohol trinken.

Auf der Klassenfahrt nach Europa möchte er diese Zusatzbelastung ablegen und der von ihm verehrten MJ (Zendaya) näher kommen. Verlässliche Untersstützung bietet ihm Freund Ned (Jacob Batalon). Vorsichtshalber schmuggelt Peters ahnungsvolle Mutter May (Marisa Tomei) noch den Spider-Anzug ins Gepäck, man kann nie wiessen. Wie recht sie haben soll.

Vor der filmergiebigen und augenfanghaften Kulisse europäischer Metropolen wird Peter spektakuläre Kämpfe zu bestehen haben, wird bis auf die letzte Faser gefordert, auch psychisch, wem kann man trauen auf dieser Welt, wem nicht, Happy (Jon Favreau) oder Quentin Beck (Jake Gyllenhaal), der in Italien Mysterio genannt wird?

Die Bilderwelt erzählt aufregend, wie dieses Erwachsenwerden ein nicht enden wollender Kampf zwischen immer wieder überraschend auftauchenden, manchmal gar glühenden Riesen ist und gegen raffinierte Drahtzieher, die über die modernsten Überwachungsmittel inklusive Hologrammen und Drohnen verfügen.

Und was ist mit Nick Fury (Samuel L. Jackson) und seiner Mitarbeitrin Maria Hill (Coble Smulders)?

Jon Watts hat diese Geschichte nach dem Drehbuch von Chris McKenna und Erik Sommer nach den Marvel-Comics von Steve Ditko und Stan Lee so inszeniert, dass sie auch ohne weitere Kenntnis des Marvel-Universums gut verständlich und nachvollziehbar bleibt und einem oft der Atem ins Stocken gerät vor Superlativen an Action.

Innerhalb eins glänzend ausgewählten Castes ist die Hauptfigur des Peter Parker mit Tom Holland der glänzende Diamant: seine athletische Körperlichkeit, seine Tänzerfigur und seine Bewegungen, die nicht durch Erdenschwere belastet sind, verleihen der Spiderfigur die Nötige Leichtigkeit, den Charme und zusammen mit seinem Spiel von Augen und Gesichtsausdruck wird die Figur, die ein Held (ein David gegen lauter Goliathe) sein muss und möchte doch nur ein Liebender sein und kann noch nicht mal das, besonders eindrücklich – inmitten des riesigen Superaction-Spektakels um ihn herum.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert